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LH Mag. Stelzer: Gedenken an verdiente Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit Verantwortung für Oberösterreich getragen haben

LH Stelzer: „Mit unserem Gedenken erinnern wir an Politikerinnen und Politiker Oberösterreichs und machen deutlich, dass wir ihnen zu Dank verpflichtet sind. Wir erinnern uns ihrer in einer Zeit, in der sich unsere Welt als alles andere als ein stabiler Ort präsentiert. Krieg und Gewalt beherrschen derzeit die Nachrichtenlagen. Das macht auch deutlich, welches Geschenk es ist, dass wir in einem der sichersten und wohlhabendsten Länder daheim sind. Zugleich ist es Auftrag und Verantwortung, an einer guten Zukunft in Frieden und Freiheit für  unser Land zu arbeiten.“

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer sowie Vertreterinnen und Vertreter des Oö. Landtags haben heute, Donnerstag, 2. November 2023, zum Gedenken an all jene, die in der Vergangenheit für Oberösterreich Verantwortung getragen haben, beim Gedenkstein „100 Jahre Oberösterreich“ im Durchgang des oö. Landhauses einen Kranz niedergelegt.

„Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, trotz eines schwierigen Umfelds, an einer guten Zukunft unseres Landes zu arbeiten. Hilfreich ist dabei die Erinnerung an jene, die das Fundament unseres Landes geschaffen haben. Sie haben uns ein Land hinterlassen, das heute eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten für seine Einwohnerinnen und Einwohner bietet. Wir haben heute die Verantwortung, diese Chancen zu nutzen. Auch oder gerade in herausfordernden Zeiten“, betonte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der Kranzniederlegung.

Stellvertretend für all jene, die für Oberösterreich in der Vergangenheit Verantwortung getragen haben, wurde heute jener früheren Mitglieder der Oö. Landesregierung, die heuer einen runden Geburtstag gefeiert hätten, gedacht:

Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, geboren am 26. Jänner 1893 in Linz, gestorben am 18. Jänner 1984 in Linz. Nach der Wiederherstellung der Republik Österreich am 26. Oktober 1945 wurde Gleißner erster politischer Landeshauptmann Oberösterreichs. Bis 1955 blieb er Landeshauptmann für beide Besatzungszonen und stand für die Einheit Oberösterreichs. Zuvor war Gleißner bereits von 1934 bis 1938 Landeshauptmann von Oberösterreich gewesen. Schritt für Schritt wurde unter seiner Führung der Aufbau jenes Oberösterreich, wie wir es heute kennen, in Angriff genommen: sozial, wirtschaftlich, kulturell und bildungspolitisch. Das Amt des Landeshauptmannes übte er schließlich bis zum 2. Mai 1971 aus.

Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Possart, geboren am 2. September 1923 in Linz, gestorben am 25. August 1996 in Linz. Er musste in jungen Jahren erleben, was die Menschheitskatastrophe Krieg bedeutet. Er wurde nicht weniger als viermal verwundet und kehrte als 40 Prozent-Invalide aus dem Krieg zurück. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft wurde rasch klar, dass Gerhard Possart weit mehr als nur Zeitzeuge war. Er war viel mehr einer, der aktiv mitgestalten wollte. Sowohl in seinen vielen Funktionen als Gewerkschafter im öffentlichen Dienst als auch in seinen politischen Aufgaben im Linzer Gemeinderat, im Oberösterreichischen Landtag und ab 1966 in der Oberösterreichischen Landesregierung. 1971 wurde er zum Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt. Als Mitglied der Landesregierung war Possart vor allem für die Bereiche Personal, Sport und Jugendförderung sowie Heil- und Pflegeanstalten zuständig. Der gezielte und engagierte Ausbau der oberösterreichischen Krankenhauslandschaft erfolgte während seiner Amtszeit. Possart schied im Oktober 1989 aus der Politik aus.

Landesrat Dr. Albert Leibenfrost, geboren am 6. März 1923 in Linz, gestorben am 22. März 2005 in Salzburg. Er war sein ganzes Berufsleben hindurch ein verlässlicher Impulsgeber für die oberösterreichische Wirtschaft. Zunächst als Mitarbeiter und Wirtschaftsfachmann in der oberösterreichischen Handelskammer. Ab 1975 als Nationalratsabgeordneter und ab 1980 als Mitglied der Oberösterreichischen Landesregierung mit den Zuständigkeitsbereichen Wirtschaft und Fremdenverkehr. Er war aber auch ein mutiger Voran-Geher. Er hat etwa durch die Mitwirkung am Softwarepark Hagenberg, durch die Schaffung eines modernen Tourismuskonzeptes, mit der Mitgestaltung der Mechatronik als neuem Lehrgebiet an der JKU Zukunftssicherung für Oberösterreich und seine Wirtschaft betrieben. Bis zum 6. November 1990 übte er in Oberösterreich das Amt eines Wirtschaftslandesrates aus.

„Diese drei Persönlichkeiten stehen stellvertretend für all jene, die vor uns für dieses Land gearbeitet haben. Sie alle sind in diesem Dank miteingeschlossen. Was sie in ihrer Gesamtheit geleistet haben, wird uns anspornen, weiter in schwierigen Zeiten für unser Oberösterreich zu arbeiten“, so LH Stelzer abschließend.

 

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