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Nur mit erstklassiger Infrastruktur und gut ausgebildeten Fachkräfte kann OÖ Chancen der Digitalisierung nutzen

Veranstaltung „Up-Date Standort OÖ“ zum Thema „Digitale Transformation als Erfolgsfaktor für Oberösterreich“ in der voestalpine-Stahlwelt in Linz

Als „Tsunami, der herkömmliche Geschäftsmodelle aus den Angeln hebt“ bezeichnet Tim Cole die digitale Transformation. Der deutsch-amerikanische Autor sprach gestern, Mittwoch, vor 400 Gästen bei der Veranstaltung „Up-Date Standort OÖ“, zu der die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria in Kooperation mit Wirtschaftskammer OÖ und Industriellenvereinigung OÖ in die voestalpine Stahlwelt geladen hatte. Cole stellte nachdrücklich dar, wie die Veränderung jede Branche, jedes Unternehmen, jede Abteilung und jeden Mitarbeitern betrifft. Sein Rat an die Unternehmen: „Stellen Sie das eigene Geschäftsmodell immer wieder in Frage – bevor es jemand anderer tut“.

Wie der Standort OÖ, die Unternehmen und deren Mitarbeiter/innen zu Gewinnern der digitalen Transformation werden können, diskutierten Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Standort-Talk waren sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, WKOÖ-Präsidentin Mag. Doris Hummer und IVOÖ-Präsident Dr. Axel Greiner einig: Neben der Infrastruktur in Form von Breitband-Internet sind gut ausgebildete Fachkräfte der entscheidende Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Standortes. „Das beginnt schon in den Schulen, wo wir flächendeckend digitale Kompetenzen vermitteln wollen. Sie sind heute so wichtig wie Lesen, Schreiben und Rechnen“, so LH Stelzer.

LH-Stv. Dr. Michael Strugl stellte klar, dass die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs nur durch Innovationsführerschaft zu erreichen sei. Dazu brauche man die besten Köpfe und ein wirtschaftliches Ökosystem, in dem sich Start-ups etablieren könnten.

Die Runde der Wirtschaftsvertreter bestritten Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner, Hödlmayr-Chef Johannes Hödlmayr und dem Geschäftsführer von Catalysts, Dr. Christoph Steindl. Rathner berichtete aus eigener Erfahrung, dass Oberösterreich als Vorreiter in der Digitaltechnologie bereits wahrgenommen werde – ein Befund, den Johannes Hödlmayr für das Themenfeld Logistik und Mobilität teilte. Christoph Steindl von der Linzer Softwareschmiede prophezeite einen alles durchdringenden Wandel: „Alle Geschäftsmodelle, die digitalisiert werden können, werden auch digitalisiert“

Hochkarätig besetzt war das Podium auch beim abschließenden Science-Talk: KI-Pionier Univ.-Prof. Dr. Sepp Hochreiter von der JKU, der künstlerische Leiter des Ars Electronica Center, Ing. Gerfried Stocker, und Tim Cole zeichneten ein Bild von der neuen, digitalen Welt. Hochreiter appellierte an die Unternehmen, die Chancen zu nutzen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen. „KI steckt jetzt schon in jedem Smartphone. Wir nutzen sie, ohne es zu merken.“ AEC-Chef Stocker schloss wieder den Kreis zur Bildung. Es gelte, die Kreativität zu fördern, um auch in der Generation von übermorgen Innovationen anzustoßen.

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