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Neues Depot für Kunstobjekte: Landesrechnungshof bestätigt Notwendigkeit – Personelle und organisatorische Konsequenzen wurden gesetzt – LRH-Empfehlung bereits in Umsetzung

Heute hat der Landesrechnungshof (LRH) seinen Prüfbericht für das Projekt „Museumsdepot“ veröffentlicht. Ein neues Depot war notwendig, um die rund 19 Millionen Kunstobjekte des Landes auch in Zukunft ordnungsgemäß aufzubewahren und zu schützen. Laut LRH steht mit der adaptierten Halle im ehemaligen Spinnereigebäude der Linz Textil AG ein den aktuellen Anforderungen entsprechendes, funktionsfähiges und sofort nutzbares Depot zur Verfügung.

2018 wurde das Projekt „Museumsdepot“ mit Einmalkosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro genehmigt.

Mit der Umsetzung des Projekts „Museumsdepot“ betraut war die damalige Leitung des OÖ. Landesmuseums unter Aufsicht der damaligen Direktion Kultur des Landes OÖ. Für bauliche Maßnahmen wurden für das Projekt auf Basis der an das Büro des Kulturreferenten im Juli 2018 übermittelten Unterlagen Einmalkosten in der Höhe von 1,7 Millionen Euro genehmigt. Durch eigenständige Projektänderungen und weitere Baumaßnahmen durch die Projektleitung ist laut dem LRH-Bericht nun mit Gesamtkosten von rund 6,22 Millionen zu rechnen. Der LRH kritisiert dabei, dass das OÖ. Landesmuseum die Projektänderungen einseitig und ohne Genehmigung durch die vorgesetzte Stelle bzw. die Politik betrieb – auch wenn die gesetzten Maßnahmen aus „technischer und wirtschaftlicher Sicht zweckmäßig“ waren.

Bei Bekanntwerden der Mehrkosten im August 2019, ein Monat vor Abschluss der Bauarbeiten, wurde die Direktion Finanzen umgehend mit der lückenlosen Darstellung der Vorgänge beauftragt. Es wurde darüber hinaus klargestellt, dass es dafür keine zusätzlichen Mittel des Finanzreferenten gibt und die Verantwortlichen die Mehrkosten aus dem Budget des Landesmuseums bzw. den Pflichtausgaben der Direktion Kultur bedecken müssen. Die Mehrkosten hatten und haben demnach keine Auswirkungen auf den Förderbereich und damit auf die Kunst- und Kulturschaffenden in Oberösterreich.

Auch wurden in der Folge personelle wie organisatorische Konsequenzen gesetzt: Sowohl das Museum – mittlerweile OÖ. Landes-Kultur GmbH –, als auch in der Direktion Kultur – mittlerweile Direktion Kultur und Gesellschaft – sind personell und organisatorisch neu aufgestellt worden.

„Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LRH für die detaillierte und rasche Prüfung des Projekts, vor allem auch durch die erschwerten Umstände bedingt durch die Coronakrise. Entsprechend der Empfehlung des LRH, das Mietverhältnis zu verlängern, befindet sich die OÖ LKG bereits in konstruktiven Gesprächen mit der Linz Textil, deren Vertreterinnen und Vertretern, allen voran Dionys Lehner, ich an dieser Stelle für ihre Kooperationsbereitschaft danken möchte“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

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