LH Stelzer/LR Achleitner: „Großer Wurf für Forschungs- und Wissenschaftsstandort OÖ“
Neues oö. Forschungsprojekt stärkt Quantenpower für die Industrie – 2 Mio. Euro Bundesförderung für Projekt unter Leitung des Forschungszentrums SCCH in Hagenberg – Quantencomputing-Achse München – Innsbruck – Hagenberg & Linz wird gestärkt
Quantentechnologien entwickeln sich zu einem zentralen Treiber für den nächsten Innovationsschub in der Industrie und eröffnen enormes Potenzial für den Produktions- und Technologiestandort Oberösterreich. Im Rahmen der jüngsten Strategieklausur der oö. Standort- und Sozialpartner wurde daher Quantencomputing als zusätzliche Schlüsseltechnologie in Oberösterreichs Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 aufgenommen. „Ein klares Bekenntnis, dass wir bei diesem Zukunftsthema vorne mitspielen wollen“, betonen Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner.
Umso erfreulicher ist, dass nun ein neues Forschungsprojekt ‚Quantum Algorithm Engineering‘ unter der Leitung des Software Competence Center Hagenberg (SCCH) eine Zusage für eine Bundesförderung in Höhe von 2 Mio. Euro erhalten hat. Es soll Quantencomputing aus dem Labor in die industrielle Anwendung bringen. Das Projektvolumen beträgt 3,75 Millionen Euro bei einer Laufzeit von vier Jahren (Jänner 2026 bis Dezember 2029). Die Bundesförderung beläuft sich auf 2 Millionen Euro, das Land Oberösterreich beteiligt sich mit 644.000 Euro.
Forschung schließt Lücke zwischen Hard- und Software
„Während Österreich in der Quantenhardware bereits international stark aufgestellt ist, fehlen noch breit einsetzbare Softwarelösungen. Das Projekt QAE schließt diese Lücke, indem es Quantenalgorithmen für praxisrelevante Anwendungen entwickelt – etwa für komplexe Optimierungsprobleme, Künstliche Intelligenz oder die Einbindung von Quantencomputern in hybride Systeme mit Hochleistungsrechnern“, erläutert Prof. Robert Wille, Scientific Director for Quantum Computing am SCCH.
„Oberösterreich steht für eine starke Industrie – ihr Motor sind wegweisende Innovationen in Zusammenarbeit mit strategischen Partnern“, unterstreichen Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner.
Unter der Leitung des SCCH arbeiten renommierte Partner wie die JKU Linz, die TU Wien und die TU München eng zusammen. Mit an Bord sind auch führende Unternehmen der Quantenbranche aus Tirol – Alpine Quantum Technologies und ParityQC – die reale Quantenhardware für Erprobungen zur Verfügung stellen. Seitens der Industrie wirken namhafte Partner wie voestalpine, PIERER Innovation GmbH und Engineering Software Steyr mit.
Das Vorhaben setzt einen wichtigen strategischen Impuls für die internationale Vernetzung im Bereich der Quantenforschung. In der länderübergreifenden Zusammenarbeit entlang der Achse München – Innsbruck – Hagenberg & Linz werden die Synergien komplementärer Kernkompetenzen genutzt. „Mit diesem neuen Forschungsprojekt stärken wir die länderübergreifende Zusammenarbeit in einem zukunftsweisenden Ökosystem, das nachhaltig weiterentwickelt werden soll“, betonen Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner.
Das Projekt „Quantum Algorithm Engineering“ unter der Federführung des Forschungszentrums SCCH in Hagenberg, Mitglied von Upper Austrian Research, der Leitgesellschaft für Forschung des Landes Oberösterreich, wird als COMET-Modul aus dem bundesweiten Förderprogramm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) finanziert.