Oberösterreich gedenkt Landeshauptmann
Dr. Heinrich Gleißner
zum 125. Geburtstag
Am 26. Jänner 1893 – vor 125 Jahren – wurde Heinrich Gleißner in Linz geboren. Er wurde nach der Wiederherstellung der Republik Österreich am 26. Oktober 1945 von den Amerikanern als erster politischer Landeshauptmann eingesetzt. Gleißner wurde insgesamt fünf Mal zum Landeshauptmann von Oberösterreich gewählt (Ende November 1945, 1949, 1955, 1961 und 1967) und übte dieses Amt bis zum 2. Mai 1971 aus.
Zuvor war Gleißner bereits von 1934 bis 1938 Landeshauptmann von Oberösterreich gewesen. In den Jahren 1938 und 1939 war er in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald inhaftiert.
„Oberösterreich verdankt Heinrich Gleißner sehr viel“, würdigt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer das politische Gesamtwerk Gleißners. „Er hat Oberösterreich durch die beschwerliche Nachkriegszeit, durch die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg hinein in eine Zeit des Wohlstandes und des wirtschaftlichen Erfolges geführt. Und er hat gewusst, dass nur Zusammenarbeit ein Land wieder nach vorne bringen kann, und hat das mit seinen politischen Weggefährten auch vorgelebt.“
Heinrich Gleißner förderte den Strukturwandel Oberösterreichs vom Agrar- zum Industrieland nach dem Zweiten Weltkrieg und der Besatzungszeit. Infrastruktur (Autobahnbau), Industrie und Tourismus waren seine Schwerpunkte. Weitere Meilensteine während Gleißners Amtszeit waren die Errichtung der Johannes-Kepler-Universität, für die er sich besonders stark gemacht hat, der Umbau des Landestheaters, der Ausbau des Schlossmuseums und der Beginn der oberösterreichischen Landesausstellungen.
Dr. Heinrich Gleißner verstarb am 18. Jänner 1984.