Ortsbildmesse wieder beeindruckende Leistungsschau der Dorf- und Stadtentwicklung
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer / Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner: „OÖ. Ortsbildmesse 2024 in Wolfern präsentierte eine Fülle an Ideen für lebens- und liebenswerte Städte und Gemeinden in unserem Bundesland – Ortsbildmesse 2025 findet in Frankenburg statt.“
Eine Vielzahl an Ideen und Projekten für lebens- und liebenswerte Gemeinden und Städte, in denen man gerne lebt, wurden heute bei der OÖ. Ortsbildmesse in Wolfern, Bezirk Steyr-Land, präsentiert. „Die 32. OÖ. Ortsbildmesse war wieder eine beeindruckende Leistungsschau der Dorf- und Stadtentwicklung in Oberösterreich. Es ist erfreulich, dass die Menschen in unserem Bundesland mit so viel Begeisterung, Engagement und Kreativität ihr Umfeld gestalten und so noch mehr Lebensqualität in allen Regionen schaffen“, ziehen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner eine höchst positive Bilanz der diesjährigen Ortsbildmesse. Bereits zum 4. Mal wurde der OÖ. Ortsbildpreis vergeben: Die Gemeinde Rüstorf, Bezirk Vöcklabruck, wurde von Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner als Landessieger beim OÖ. Ortsbildpreis 2024 ausgezeichnet. Weiters wurde heute der Veranstaltungsort der OÖ. Ortsbildmesse im nächsten Jahr bekanntgegeben: Die OÖ. Ortsbildmesse 2025 wird in der Gemeinde Frankenburg, Bezirk Vöcklabruck, stattfinden.
„Lebendige Zentren in unseren Gemeinden und Städten, in denen sich die Menschen zu Hause fühlen und gerne leben – dafür steht die Dorf- und Stadtentwicklung in Oberösterreich. Zugleich ist das auch unsere Leitlinie in der OÖ. Raumordnungspolitik: Wir wollen, dass unsere Gemeinden und Städte nach Innen wachsen und nicht an den Ortsrändern. Die heutige Ortsbildmesse in Wolfern hat sich einmal mehr als ein Umschlagplatz für die besten Ideen erwiesen, wie das gelingen kann. Zugleich war sie auch ein Ort des Austausches für jene, die sich aktiv in der Gestaltung der oberösterreichischen Gemeinden und Städte engagieren“, betonen Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner.
Mit dem OÖ. Ortsbildpreis wurden auch heuer wieder Gemeinden vor den Vorhang geholt, in denen mit ehrenamtlicher Beteiligung besonders vorbildhafte und nachhaltige Projekte im Rahmen der Dorf- und Stadtentwicklung umgesetzt worden sind. Aus 34 Projekten, die von Gemeinden eingereicht worden sind, wurden die Preisträger des OÖ. Ortsbildpreises 2024 prämiert.
Als Landessieger wurde die Gemeinde Rüstorf für das Projekt „Dorfplatzbelebung – eine verwirklichte Vision in fünf Etappen“ ausgezeichnet: „Das Projekt in Rüstorf zeigt eindrucksvoll, wie ein leeres Ortszentrum mit und für die Menschen gestaltet werden kann. Es zeigt aber auch, dass Ortskernbelebung nicht nur bauliche Maßnahmen braucht, sondern vor allem auch Menschen, die an eine Idee glauben, Überzeugungsarbeit leisten und Akzeptanz von Projekten schaffen“, so Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner im Rahmen der Vergabe des OÖ. Ortsbildpreises 2024.
Die Preisträger des OÖ. Ortsbildpreises 2024 im Überblick:
Landessieger:
- Gemeinde Rüstorf (Bezirk Vöcklabruck): „Dorfplatzbelebung – eine verwirklichte Vision in fünf Etappen“
Viertelsieger:
- Hausruckviertel: Marktgemeinde Haag am Hausruck (Bezirk Grieskirchen) – „Umgestaltung des Kirchenplatzes“
- Innviertel: Gemeinde St. Aegidi (Bezirk Schärding) – „Umfassende Ortskern-Erneuerung“
- Mühlviertel: Marktgemeinde Kefermarkt (Bezirk Freistadt) – „Neugestaltung des Kirchenplatzes“
- Traunviertel: Marktgemeinde Bad Goisern (Bezirk Gmunden) – „Neugestaltung des Marktplatzes“
Den Gewinnern des OÖ. Ortsbildpreises 2024 wurden von Landeshauptmann Stelzer, Landesrat Achleitner und Generaldirektor Mag. Othmar Nagl von der OÖ. Versicherung als Kooperationspartner eine von der FH Oberösterreich gestaltete Skulptur, eine Urkunde sowie ein Geldbetrag für die jeweilige DOSTE-Vereinskasse (5.000 Euro für den Landessieger und je 2.000 Euro für die Viertelsieger) überreicht.
Die Familie der Dorf- und Stadtentwicklung (DOSTE) in OÖ wächst weiter:
„Mehr als 100 Gemeinden, Vereine und Institutionen haben heute in Wolfern vielfältige Ideen und Projekte präsentiert, um unsere Städte und Gemeinden noch lebens- und liebenswerter zu machen. Dass das Engagement für lebendige Gemeinden, Städte und Ortszentren in Oberösterreich nach wie vor hoch im Kurs steht, zeigt auch die Tatsache, dass heuer wieder vier neue Gemeinden in das Dorf- und Stadtentwicklungsprogramm aufgenommen worden sind: Alberndorf, St. Georgen am Fillmannsbach, St. Willibald und Bad Schallerbach“, heben Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner hervor. Damit sind aktuell 282 Gemeinden und 232 Vereine in Oberösterreich im Dorf- und Stadtentwicklungsprogramm (DOSTE).
Die Siegerprojekte des OÖ. Ortsbildpreises 2024 im Detail:
Landessieger: Gemeinde Rüstorf (Bezirk Vöcklabruck) – „Dorfplatzbelebung – eine verwirklichte Vision in fünf Etappen“
- Begonnen hat der Prozess zur Ortskernbelebung im Jahr 2005 mit dem Beschluss, ein Gebäude für Betreubares Wohnen am Dorfplatz zu errichten.
- Damit wurde die Belebung einer bisher als Parkplatz genutzten Fläche begonnen. Diese Umsetzung erfolgte in den Jahren 2009 bis 2011.
- In weiterer Folge wurde im Jahr 2012 die Dorfplatzgestaltung mit einer barrierefreier Begegnungszone fortgesetzt.
- In den Jahren 2022 bis 2024 wurde schließlich das „Leben am Dorfplatz“ mit dem Bau des neuen Gemeindeamtes mit einer Kinderbetreuungseinrichtung und der Fertigstellung des Vorplatzes des Gemeindeamtes mit Kunst am Bau abgeschlossen.
Viertelsieger Hausruckviertel: Marktgemeinde Haag am Hausruck (Bezirk Grieskirchen) „Umgestaltung des Kirchenplatzes“
- Mit dem Ankauf der Liegenschaft neben der Haager Pfarrkirche durch die Marktgemeinde Haag am Hausruck im Jahr 2016 und dem Abriss des darauf stehenden Altgebäudes wurde der Grundstein für die Errichtung des seit Jahrzehnten diskutierten Kirchenplatzes gelegt.
- Im Jahr 2020 wurde der Haager Ortsentwicklungsverein „Segs A Viazg Achzg“ vom Gemeinderat mit der Durchführung eines Bürgerbeteiligungsprozesses zu diesem Thema betraut.
- Auf Basis dieses Prozesses wurde der Architekt Markus Lobmaier mit der Planung des Platzes beauftragt.
- Der neue Kirchenplatz erfährt aus der Bevölkerung große Zustimmung und wird äußerst positiv gesehen.
Viertelsieger Innviertel: Gemeinde St. Aegidi (Bezirk Schärding) „Umfassende Ortskern-Erneuerung“
- Der Ortskern von St. Aegidi wurde umfassend auf Basis eines Bürgerbeteiligungsprozesses erneuert, um ein lebendiges Zentrum für die Gemeinschaft zu schaffen.
- Das Projekt umfasste den Neubau des Ortszentrums (Gemeindeamt, Musikprobenlokal) und Landspinnerei (Co-Working), die Erneuerung des Gastgartenbereichs incl. eines kleinen Kinderspielplatzes, Bepflanzung und Begrünung, die Sanierung angrenzender Gebäude.
Viertelsieger Mühlviertel: Marktgemeinde Kefermarkt (Bezirk Freistadt) „Neugestaltung des Kirchenplatzes“
- Der Kirchenplatz, wie er nun nach einer gemeindeinternen Meinungsumfrage mehrheitlich gewünscht benannt wird, hat sich zu einem Platz der Begegnung etabliert.
- Er ist seitdem für die Pfarre, dem Verein Kunst Kultur und weiteren Vereinen sowie Institutionen der Gemeinde ein Platz, der nicht nur für Veranstaltungen aller Art mit der erforderlichen Technik ausgestattet und damit bestens geeignet ist, sondern dadurch auch von der Bevölkerung als Ort der Kommunikation bestens angenommen wird.
Viertelsieger Traunviertel: Marktgemeinde Bad Goisern (Bezirk Gmunden) „Neugestaltung des Marktplatzes“
- Der in die Jahre gekommene Marktplatz wurde bis zum heurigen Kulturhauptstadt-Jahr erneuert.
- Ein wesentliches Kriterium für die neue Pflasterung war die Verbesserung der Barrierefreiheit.
- Der Platz bietet einerseits die Eignung für den Wochenmarkt und Veranstaltungen und andererseits als Begegnungszone für die Goiserer Bevölkerung.
Durch Wasserspiele, Grünanlagen und einladende Sitzmöglichkeiten lädt der Platz zum Aufenthalt ein.