Würdigung „großartiger Leistungen von besonderen Menschen, die ein besonderes Land ausmachen“
Auszeichnung für drei Katastrophenhelfer, die nach dem Erdbeben in der Türkei neun Menschenleben gerettet haben
Seit 19 Jahren ist der heilige Florian Landespatron von Oberösterreich. Aus diesem Anlass lud Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer auch heuer am 4. Mai zahlreiche Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zum Empfang in die Anton-Bruckner-Privatuniversität – und zum Gedankenaustausch darüber, was ein besonderes Land wie Oberösterreich braucht, und was vor allem besondere Menschen brauchen, um hier erfolgreich zu sein.
„Die Botschaft des heiligen Florian ist eine für das menschliche Zusammenleben ganz entscheidende“, unterstrich Landeshauptmann Stelzer in seiner Festrede. „Sie lautet: Einstehen für das, woran man glaubt, selbstloser Einsatz für die anderen und die Bereitschaft zum Helfen, wo immer man gebraucht wird. Florian steht für all das, was wir unter dem Begriff Zivilcourage und gemeinschaftliches Engagement zusammenfassen. In Oberösterreich können wir das tagtäglich beobachten: Unser Alltag kennt Helden, erlebt großartige Leistungen von besonderen Menschen, die ein besonderes Land ausmachen.“
Oberösterreichs Tugenden seien heute gefragter denn je: „Wir sind weder Jammerer noch laute Schreier, sondern Anpacker und Umsetzer. Das ist unsere DNA und damit werden wir das Land der Möglichkeiten in Wirtschaftskraft und Lebensqualität“, ist Landeshauptmann Stelzer überzeugt.
LH Stelzer: „Oberösterreich ist ein Kraftzentrum der Republik“
Dass Oberösterreich heute eine selbstbewusste Region ist, sei das Verdienst der vielen Menschen, die es über Generationen aufgebaut und wiederaufgebaut haben. „In den vergangenen 40 Jahren hat sich das Bruttoinlandsprodukt des Wirtschaftsraums Oberösterreich verfünffacht“, betonte Stelzer. „Die Arbeitslosenquote ist die niedrigste aller Bundesländer. Zum ersten Mal haben wir den Aufstieg unter die Top 50 der wettbewerbsfähigsten Regionen Europas geschafft. Das ist das Ergebnis harter Arbeit und richtiger Weichenstellungen. Oberösterreich ist ein Kraftzentrum der Republik.“
Oberösterreich: Heimat des Fortschritts und der Tradition, des Erfolges und der Stabilität
Oberösterreich solle demnach nicht nur Heimat von 1,5 Millionen Landesbürgern sein, sondern auch Heimat des Fortschritts, zugleich der Tradition, und Heimat des Erfolges und der Stabilität sein. Es müsse Heimat der hellen Köpfe sein und Heimat für die Leistungsbereiten, die in allen Landesteilen Perspektiven vorfinden. Es brauche daher eine leistungsfähige Bildungslandschaft, von der bestmöglichen Bildung im Kleinkindalter – Oberösterreich soll zum Kinderland Nummer 1 werden – bis zur neuen Digital-Universität, um das Zeitalter der Digitalisierung mitgestalten zu können.
Landesfeiertag als Tag des Respekts für die Leistungsbereiten
Es brauche ebenso auch gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen, denn der Wohlstand in Oberösterreich werde geschaffen von den Leistungsbereiten. „Unser Landesfeiertag muss daher auch ein Tag des Respekts für die Leistungsbereiten sein. Jene, die morgens aufstehen, an die Arbeit gehen, ihr Leben in die Hand nehmen und sich um ihre Familie und ihr Umfeld kümmern. Sie sind es, die mit Steuern und Sozialbeiträgen tagein tagaus Solidarität mit ihren Mitmenschen üben. Sie haben das Recht, dass ihre Leistung honoriert wird und sie in den Fokus zukunftsweisender Politik gestellt werden.“
Smarter Fortschritt, Made in Oberösterreich
„Unsere Heimat Oberösterreich wird künftig zweierlei ausmachen. Zum einen wollen wir an der Spitze des Fortschritts marschieren und zum anderen unsere Tradition und Identität bewahren. Es ist bei uns kein Widerspruch, am Sonntag an den Stammtisch oder zum Musikfest zu gehen und am Montag für künstliche Intelligenz zu forschen“, sagte der Landeshauptmann.
Die großen Aufgaben unserer Zeit wolle man lösen, indem auf kluge Köpfe gesetzt werde. „Wir wollen smarten Fortschritt, Made in Oberösterreich. Wir werden die Klimaziele erreichen und gleichzeitig Produktions- und Arbeitsstandort bleiben, indem wir auf intelligentes Wachstum und Nachhaltigkeit setzen. Wir müssen offen sein für die besten Entwicklungen, die uns am effizientesten ans Ziel führen. Eine Politik der Verbote und des technologischen Tunneldenkens wird diesem Anspruch nicht gerecht“, so der Landeshauptmann.
Leistung und Zusammenhalt
Wie leistungsfähige und leistungswillige Menschen Großes vollbringen und was man alles dafür geben muss, um seinen Platz an der Spitze, ob alleine oder im Team, zu behaupten, darüber berichteten in einer Talkrunde stellvertretend für die vielen erfolgreichen Landsleute, Lisa-Marie „Lilly“ Hager, Volleyballerin, Oberbank Steelvolleys Linz-Steg aus Bürmoos/Salzburg, Philipp Ziereis, LASK-Spieler aus Schwarzhofen in Bayern, Susanne Gogl-Walli, Leichtathletin, TGW Zehnkampf-Union aus Linz, und Jonas Seyfried, der zwei Goldmedaillen im Voltigieren bei den Special Olympics Österreich nach Hause gebracht hat.
Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei nicht zuletzt besonders stark durch das ehrenamtliche, freiwillige Engagement zigtausender Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gegeben. Menschen, die mehr von sich geben, als sie müssten, und die selbstlos anderen helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Im vergangenen Jahr zeichnete Landeshauptmann Stelzer im Zuge des Florian-Abends einen jungen Lebensretter aus, heute erging die Auszeichnung an drei Helfer aus Oberösterreich, die bei der Erdbebenkatastrophe Anfang des Jahres in der türkisch-syrischen Grenzregion um Hatay als Teil der österreichischen AFDRU-Katastropheneinheit neun Menschenleben gerettet haben:
Von der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Traun Gerald Schmidberger mit seinem belgischen Schäferhund „Action“ und Markus Gruber mit seinem belgischen Schäferhund „Boom“, Leiter der Rettungshundestaffel, sowie Stabswachtmeister Patrick Arzt vom ABC-Abwehrkommando aus Hörsching.
Stabilität für eine gute Zukunft
„Wir in Oberösterreich brauchen in allen Bereichen Stabilität für eine gute Zukunft“, erinnerte der Landeshauptmann abschließend. „Stabilität kommt nicht von alleine, sie muss hart erarbeitet und immer wieder neu errungen werden. Für sie zu sorgen, ist nicht die Aufgabe einiger weniger, sondern letztlich aller Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. Damit wir diesen Weg auch in Zukunft gehen können, darum erbitten wir heute die Hilfe unseres Landespatrons.“