Ihr 30- bzw. 25-jähriges Bestehen feierten das Research Institute for Symbolic Computation (RISC) und die RISC Software GmbH gestern im Schloss Hagenberg.
RISC-Institutsvorstand Univ.-Prof. Peter Paule und RISC Software GmbH Geschäftsführer Dipl.-Ing. Wolfgang Freiseisen ließen mit rund 200 geladenen Gästen die vergangenen 30 Jahre Revue passieren. „Eine hohe Innovationskraft ist die Grundlage für Wohlstand, Lebensqualität und Möglichkeiten in unserem Land“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, der zum Jubiläum gratulierte. „Damit das so bleibt müssen wir weiter auf unsere Innovationstriebwerke setzen. Eines dieser Triebwerke ist RISC. Hier wird deutlich, dass in einer Wissensgesellschaft die Wertschöpfung vor allem aus der Kreation neuer und innovativer Lösungen entsteht.“Neben Stelzer lobten auch Vizerektorin Dr.in Barbara Romauer und Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Alexander Egyed in ihren Ansprachen die herausragenden Leistungen. „Von den verschiedenen Entwicklungen in Hagenberg profitiert die Wissenschaft genauso wie die Betriebe mit ihren Beschäftigten und damit die Wirtschaft und Industrie“, sagte Romauer. „Was hier erdacht, umgesetzt, gelehrt und vermittelt wird, ist international tonangebend und tempomachend“, ergänzte Egye
„Bei aller Computerisierung leben das RISC-Institut und seine Gesellschaft sei jeher von einem wesentlichen Faktor: dem Menschen – mit seinem Erfindergeist, seiner Neugier und seiner Beharrlichkeit“, betont Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, JKU-Rektor und Leiter des Softwareparks Hagenberg. „Im Mühlviertel hat man die Zeichen der Zeit deutlich früher als woanders erkannt und in Taten umgesetzt. Darauf fußt heute der gesamte Bildungs- und Forschungsstandort.“
Wissenschaft und Wirtschaft: vereint im Softwarepark Hagenberg.
Zwei hochkarätige Keynotes aus Wissenschaft und Wirtschaft gaben den Gästen kurze Einblicke in ihre Themenfelder. Univ.-Prof. Volker Strehl von der Universität Erlangen-Nürnberg, seit der Gründung in wissenschaftlicher und kollegialer Weise eng mit RISC verbunden, hob die zentrale Rolle des symbolischen Rechnens in aktuellen Entwicklungen in verschiedensten Technologiebereichen – Stichwort: Künstliche Intelligenz – hervor. Dr. Fernaß Daoud von Airbus veranschaulichte Design- und Optimierungsprozesse bei der Entwicklung von Flugzeugen und Raumfahrzeugen.
Als Honorierung des großen Engagements von Gründer und Mastermind Bruno Buchberger wurde das RISC-Areal rund um das Schloss Hagenberg durch Dr. Christoph Leitl in „JKU Bruno Buchberger Campus“ benannt.
Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, bei neun Stationen die zahlreichen Erfolgsgeschichten von RISC zu erleben. Unter anderem wurden ausgewählte Projekte aus dem Bereich Logistik-Informatik, der neurochirurgische Simulator „Virtual Aneurysm“ aus der Forschungsabteilung Medizin-Informatik, Computeralgebra in der Quantenphysik und modernste Entwicklungen in verschiedenen Bereichen des Symbolischen Rechnens präsentiert.
RISC-Institut und RISC Software GmbH: gemeinsam erfolgreich.
Seit 30 Jahren prägt das RISC mit der Schaffung des Softwareparks Hagenberg die oberösterreichische Forschungs- und Wirtschaftslandschaft. Mit der Gründung des RISC-Instituts durch Univ.-Prof. Bruno Buchberger 1987 wurde eine exzellente wissenschaftliche Forschungseinrichtung geschaffen, die weltweit ihresgleichen sucht. Wie zukunftsweisend und innovativ symbolisches Rechnen ist, konnten damals nur wenige abschätzen.
Die 1992 als Spin-off des RISC-Instituts gegründete RISC Software GmbH hatte von Anfang an das Ziel angewandte Forschung, experimentelle Entwicklung und Technologietransfer für die Wirtschaft zu betreiben. Die Kombination von Domänen-Know-how und symbolischem Rechnen kristallisierte sich als Erfolgsfaktor heraus. Die Kompetenzen in den Bereichen Logistik-Informatik, Industrielle Softwareanwendungen, Medizin-Informatik und modernste Rechentechnologien werden weltweit nachgefragt. Namhafte Kunde sind unter anderem Airbus, DS Automotion, MIBA, Trumpf GmbH+ Co KG und WFL Millturn Technologies.
Die Kombination von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung sowie die verschränkte Arbeitsweise des RISC-Instituts und der RISC Software GmbH sind die wesentlichen Faktoren des langjährigen Erfolgs.