Oberösterreichs Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Olympischen Spielen und Paralympics in Tokio verabschiedet
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer/Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner: „Oberösterreich stellt größtes Kontingent aller Bundesländer: Viel Erfolg unseren Spitzensportlerinnen und -sportlern.“
Der Countdown läuft: Zwei Wochen noch, dann starten am 23. Juli die XXXII. Olympischen Sommerspiele und bereits am 24. August die XVI. Paralympischen Spiele in Tokio. Bevor noch alle oö. Athleteninnen und Athleten sowie deren Betreuerinnen und Betreuer in Richtung Japan abheben, wurde ein Großteil heute, Freitag, 9. Juli 2021, von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner – coronabedingt nur in kleinem Rahmen – im Linzer Landhaus feierlich verabschiedet. Nicht alle konnten mehr dabei sein: So sind die oö. Tischtennis-Asse oder Dressurreiterin Victoria Max-Theurer bereits am Weg nach Tokio oder waren einige in den finalen Vorbereitungen.
„Auch wenn diese Sommerspiele durch Corona anders und leider ohne Publikum weniger stimmungsvoll ablaufen werden, so werden unsere Olympia-Sportlerinnen und Sportler unser Bundesland in Tokio würdig vertreten und ist es für sie ein sportliches Highlight. Wir wünschen ihnen alles Gute, viel Glück und Gesundheit. Mögen sich ihre persönlichen Erwartungen und sportlichen Ziele, für die sie so lange und intensiv trainiert und sich vorbereitet haben, erfüllen“, sagte Landeshauptmann Stelzer.
Landesrat Achleitner betonte, dass Oberösterreich ein bestens bestellter Nährboden für sportliche Höchstleistungen sei: „Trotz der Corona und den damit verbundenen Schwierigkeiten haben sich wie für Rio vor vier Jahren erneut 17 oö. Athletinnen und Athleten für diese Sommerspiele qualifiziert. Damit stellen wir die größte Bundesländer-Delegation. Auch bei den Paralympics stellen wir mit mindestens sechs Sportlerinnen und Sportlern ein ganz starkes Team.“
Österreich wird bei den Olympischen Sommerspielen mit 75 Athleteninnen und Athleten (39 Frauen, 36 Männer) vertreten sein. Insgesamt nehmen rund 11.000 Sportlerinnen und Sportlern daran teil. An 17 Wettkampftagen stehen 339 Bewerbe in 33 Sportarten auf dem Programm. Neu im Programm ist unter anderem Karate, hier fiebert Bettina Plank vom Karate-do Wels ihrer Olympia-Premiere entgegen. Erstmals aus oberösterreichischer Sicht bei Sommerspielen am Start sind weiters Judoka Shamil Borchashvilli, die Leichtathletinnen Verena Mayr und Susanne Walli sowie Vielseitigkeitsreiterin Lea Siegl, die Schwimmer Simon Bucher und Bernhard Reitshammer sowie Tischtennis-Spielerin Liu Yuan. Ihre Kollegin Liu Jia von Linz AG Froschberg ist dagegen ein Olympia-Routinier. Sie ist bereits zum sechsten Mal bei Olympischen Spielen. Österreichweit hat nur Segellegende Hubert Raudaschl mehr Teilnahmen, nämlich zehn, zu verzeichnen. Der jüngste oberösterreichische Starter ist Simon Bucher mit 21 Jahren, Sabrina Filzmoser ist mit 41 Jahren die älteste heimische Starterin – ihr ist aber immer im Mutterland des Judo-Sports jederzeit ein großer Wurf zuzutrauen.
Die letzte Medaille für Oberösterreich hat übrigens Violetta Oblinger-Peters 2008 in Peking im Wildwasser-Slalom gewonnen, Gold gab es 2000 in Sydney durch Christoph Sieber im Windsurfen. Sieber ist heute Sportlicher Leiter des ÖOC und federführend für die rot-weiß-roten Athleten/innen. Es gibt auch dieses Mal einige oberösterreichische Sportlerinnen und Sportlern, die nach Medaillen greifen könnten. Lukas Weißhaidinger, Verena Mayr oder Ivona Dadic zählen zu den Weltbesten in ihren Disziplinen.
Mindestens 6 oö. Athleteninnen und Athleten bei den Paralympics
Von 24. August bis 5. September steht bereits der nächste sportliche Höhepunkt auf dem Programm. Nach den Olympischen Sommerspielen gehen traditionell die Paralympics über die Bühne. Insgesamt gibt es 540 Medaillen-Entscheidungen. 22 Sportarten sind vertreten – erwartet werden 4400 Athleten aus 170 Nationen.
Oberösterreich ist mit mindestens sechs Sportlern und Sportlerinnen vertreten, die Nominierungen sind noch nicht endgültig abgeschlossen. Fix ist: Der Innviertler Handbiker Walter Ablinger möchte dabei seine Medaillensammlung vergrößern, gleiches gilt für Mendy Swoboda im Kanu, der in Rio vor vier Jahren Silber eroberte. Ihre Paralympics-Premiere feiern Yvonne Marzinke, Elisabeth Egger und Ernst Bachmaier, im Triathlon hat Florian Brungraber alles darauf ausgerichtet, um bei diesem sportlichen Höhepunkt dabei sein zu können.
Millionen-Investitionen in moderne Sportstätten
„Für Oberösterreichs Spitzensportlerinnen und -sportler sind die Olympischen Spiele in Tokio ein persönlicher Höhepunkt ihrer Sportkarriere. Die Teilnahme, persönliche Bestmarken und vielleicht der Gewinn einer Olympiamedaille sind das große Ziel, für das sie hart trainieren und dem sie alles andere über Jahre hinweg unterordnen. Das Sportland OÖ unterstützt sie auf dem Weg dorthin und wird auch in Zukunft mit weiteren Verbesserungen der Infrastruktur im Olympiazentrum für optimale Bedingungen sorgen“, betonten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner.
So investiert das Land OÖ gezielt in moderne Sportstätten-Infrastruktur, damit Oberösterreichs Sportler/innen beste Trainingsvoraussetzungen haben. Erst kürzlich erfolgte der Spatenstich zur Generalsanierung und zum Ausbau der Sporthalle im Olympiazentrum Oberösterreich. Rund 5,5 Millionen Euro werden ab sofort von Land OÖ und Bund in dieses Projekt investiert, das im Frühjahr 2022 fertig gestellt sein wird.
Die für Tokio qualifizierten Athleteninnen und Athleten sind überwiegend in Kadern des Sportlandes Oberösterreich. Auf der Gugl steht ihnen eine Top-Infrastruktur und qualitativ hochwertige Umfeld-Betreuung in den Bereichen Sportmedizin, Sportwissenschaft, Physiotherapie/Massage, Sportpsychologie und Ernährungswissenschaft zur Verfügung. „Dass sich so viele oö. Athleteninnen und Athleten qualifiziert haben, ist nicht zuletzt ein großer Verdienst ihrer Trainerinnen und Trainer, die ihre Schützlinge zu erfolgreichen Spitzensportlerinnen und -sportlern geformt und sie zu diesen Höchstleistungen motiviert haben. Sie sind meist im Hintergrund. Ihnen gebührt ebenso höchste Anerkennung“, würdigten LH Stelzer und LR Achleitner die Trainerinnen und Trainer und Betreuerinnen und Betreuer.