Arbeitsmarkt bleibt auch in OÖ Herausforderung –
frühestens nach dem Winter erste Entspannung
„Auch wenn die konkreten Auswirkungen der von der Bundesregierung verkündeten Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus noch nicht abschätzbar sind, eines ist schon jetzt klar: Der Arbeitsmarkt bleibt auch in Oberösterreich eine große Herausforderung, frühestens nach dem Winter ist eine erste Entspannung zu erwarten. Darum gilt auch für OÖ als das Arbeits- und Wirtschafts-Bundesland Nr. 1 weiterhin die klare Devise: Wir kämpfen weiterhin darum, dass möglichst viele Menschen in Arbeit bleiben oder rasch wieder in Beschäftigung kommen“, stellen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner klar.
3 Faktoren sorgen für erhöhte Arbeitslosigkeit in OÖ:
Ende Dezember gab es in Oberösterreich 52.103 Arbeitslose, das sind um 8.763 mehr als im Vergleichsmonat des Jahres davor. Für diesen erwarteten Anstieg sind gleich 3 Faktoren ausschlaggebend:
1) Die durch die Lockdown-Maßnahmen ausgelöste gestiegene Arbeitslosigkeit, insbesondere in Handel und Gastronomie,
2) die alljährliche Saison-Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten und
3) die Tourismus-Saisonarbeitskräfte, die nicht wie bisher in den westlichen Bundesländern arbeiten können und daher jetzt in OÖ arbeitslos gemeldet sind.
Ermutigende Signale auch in der Krise:
„Corona hinterlässt auch auf dem Arbeitsmarkt in unserem Bundesland Spuren. Allerdings ist OÖ im Hinblick auf die Beschäftigungslage bisher besser durch die Krise gekommen als andere Bundesländer: Mit 7,3 % hat OÖ im Dezember erneut die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer aufgewiesen – vor Vorarlberg mit 8,8 % und Salzburg mit 9,3 %. Österreichweit hat die Arbeitslosenquote 11,2 % betragen. Auch bei der Jahres-Arbeitslosenrate 2020 hat Oberösterreich mit 6,5 % den niedrigsten Wert von allen Bundesländern aufgewiesen – vor Salzburg mit 7,3 % und Vorarlberg mit 7,7 %. Bundesweit hat die Jahres-Arbeitslosenquote 2020 9,9 % betragen. Auch die Anzahl der Beschäftigten ist in OÖ im Dezember 2020 nur um rund 7.000 Personen unter dem Dezember-Wert 2019 gelegen. Aber trotzdem gilt: Jeder arbeitslose Mensch ist einer zu viel. Denn eines ist klar: Am Arbeitsmarkt geht es nicht um Statistiken, sondern um einzelne Schicksale. Daher kämpfen wir in Oberösterreich um jeden Arbeitsplatz“, unterstreichen Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner.