Heute Montag, 23. November, fand in Linz ein weiteres Arbeitsgespräch von Landeshauptmann Thomas Stelzer, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl mit dem Betriebsrat von MAN statt. Neben der Festlegung der weiteren Verhandlungsschritte gab es ein klares Bekenntnis dazu, weiterhin und vor allem miteinander um den Erhalt des MAN-Standortes in Steyr zu kämpfen.
„Wir stehen in stetem Austausch mit dem Betriebsrat und versuchen miteinander alle möglichen Wege auszuloten, wie wir den Standort und die Arbeitsplätze von MAN in Steyr doch noch sichern können. Es ist ein Kampf um jeden Arbeitsplatz auf allen Ebenen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
„Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall sowie der Betriebsrat Steyr mit den Gewerkschaften der PRO GE und GPAdjp haben eine klare Botschaft an den MAN Vorstand und an die Eigentümer des VW Konzerns gerichtet: Keine Standortschließungen und Rücknahme der Kündigungen der Standort- und Beschäftigungssicherungsverträge. Welche Signale sendet ein Konzern an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn er Verträge, die erst kürzlich abgeschlossen wurden, nach nur acht Monaten einseitig wieder aufkündigt. Ein Management hat die Aufgabe, einen Konzern wirtschaftlich und dies im Einklang mit der Beschäftigung zu führen, dazu wurden sie eingestellt und nicht um Standorte zu schließen und die Produktion ins billigere Ausland zu verlagern. Dies wird mit uns nicht machbar sein“, erklären Erich Schwarz, Vorsitzender des MAN-Arbeiterbetriebsrates, und Thomas Kutsam, Vorsitzender des MAN-Angestelltenbetriebsrates.
Zuletzt wurde bekannt, dass die MAN-Mutter Traton nach einem Corona-bedingten Einbruch wieder Gewinne einfährt und zudem ein Plus bei den Aufträgen verbucht. Damit könnte MAN laut Analysten auf Jahressicht sogar noch schwarze Zahlen schreiben. Somit wäre die angekündigte Schließung des MAN-Standorts Steyr, das vom MAN-Management mit hohen Verlusten des Konzerns begründet worden ist, noch unverständlicher. „Traton bzw. VW müssen endlich erkennen, welch enormes Potential sie am Standort Steyr haben“, unterstreichen LH Stelzer und LR Achleitner.