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LH Stelzer: Spatenstich für die Sanierung des Promenadengevierts

LH Thomas Stelzer: „Investition ist gerade jetzt ein wichtiges Zeichen“

Mit dem Spatenstich startete nun offiziell die umfassende Sanierung und Neugestaltung des Landestheaters an der Linzer Promenade. Das Bauvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 57,9 Millionen Euro betrifft das gesamte Promenadengeviert mit Schauspielhaus, Kammerspielen, den traditionsreichen Redoutensälen und dem Promenadenhof. Ziel ist es, den historischen Gebäudekomplex sowohl denkmalgerecht zu erhalten als auch bau- und haustechnisch fit für die Zukunft zu machen.

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: „Jetzt geht´s so richtig los mit der Sanierung und Neugestaltung des Landestheaters an der Promenade. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liefern Kunst, Kultur und Veranstaltungen auf höchstem Niveau – sie, genauso wie das Publikum, verdienen auch das entsprechende moderne Ambiente. Kurz gesagt: Auch das Haus soll den aktuellen Anforderungen entsprechen. Und das wird es nach den Umbau- und Sanierungsarbeiten auch wieder. Genauso wie die Gastro im Promenadenhof. Wobei die Arbeiten natürlich mit der notwendigen Sensibilität durchgeführt werden, schließlich handelt es sich um historische Gemäuer.“ Und er ergänzt: „Diese Investitionen sind gerade jetzt, in herausfordernden Zeiten, ein wichtiges Zeichen.“

Den Auftakt der Arbeiten bilden der Abbruch eines Zubaus aus den 1970er-Jahren sowie das Ausheben der Baugrube im Bereich des Gastgartens. Im Anschluss folgen archäologische Grabungen – eine seltene Gelegenheit, mögliche Relikte des römischen Kastells Lentia freizulegen und die Linzer Stadtgeschichte näher zu erforschen.

Ein Herzstück des Projekts ist die behutsame Restaurierung der Redoutensäle in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. Parallel dazu entstehen im Innenhof zwei neue, moderne Veranstaltungssäle sowie eine neue Terrasse.

Der Promenadenhof im Erdgeschoß wird umfassend saniert – mit abwechslungsreichen Gasträumen und einem baumbeschatteten Gastgarten. Die Küche wird auf den neuesten Stand gebracht.

Die technischen Anlagen des gesamten Gebäudekomplexes werden grundlegend erneuert: modernste Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen kommen zum Einsatz. Besonders innovativ ist die neue Wärmepumpenlösung, die Abwärme aus der benachbarten Promenadengarage nutzt, um Theater, Promenadenhof und Redoutensäle zu beheizen.

Auch im Schauspielhaus wird modernisiert: Die Studiobühne erhält einen neuen Standort anstelle der früheren Tischlerei-Werkstätten. Im Backstage-Bereich wird die Bühnenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Technologie umgestellt, ein zentraler Lastenaufzug sorgt künftig für barrierefreie Logistik. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz umfassen neue Dämmungen, digitale Heizungssteuerung und die Vorbereitung einer Photovoltaikanlage. „Wir danken den drei renommierten Architekturbüros aus Salzburg und dem spanischen Saragossa, die das architektonische Gesamtkonzept in einem internationalen Team umsetzen“, freut sich TOG-Geschäftsführer Dr. Thomas Königstorfer über die gute Zusammenarbeit mit EIDOS Architektur, INGENNUS URBAN CONSULTING und haro Architects.

Architekt Bernd Haslauer, Haro Architekten, Salzburg: „Mit dem Umbau schaffen wir ein zukunftsfähiges Ensemble, das den denkmalgeschützten Bestand respektvoll integriert und gleichzeitig neue, vielseitig nutzbare Räume eröffnet.“

Architekt Clemens Standl, Eidos Architektur, Salzburg: „Mit diesem Projekt setzen wir ein Zeichen für nachhaltiges Bauen im historischen Kontext – technisch auf dem neuesten Stand, kulturell tief verwurzelt im Herzen von Linz.“

Architektin Carmen Magrazó, International Business Development Manager, Ingennus Urban Consulting: „Wir freuen uns, dass unser multidisziplinäres Team zur Aufwertung dieses städtebaulichen Wahrzeichens beitragen kann. Der Erweiterungsbau mit den neuen Sälen bewahrt die Essenz des historischen Gebäudes und schafft zugleich moderne, flexible Nutzungsmöglichkeiten.“

Projektleiter Harald Gayer: „Ein höchst interessantes Projekt mit einem sehr professionellen Team, gespickt mit den Herausforderungen des Umbaus während laufendem Theaterbetrieb und Denkmalschutz.“

Der Spielbetrieb in den Kammerspielen und im Schauspielhaus bleibt während der etwa zweijährigen Bauphase weitgehend aufrecht. Lediglich die Sommerpausen 2025 und 2026 werden verlängert: 2025 endet der Spielbetrieb mit 31. Mai und wird ab 8. Oktober wiederaufgenommen. Währenddessen wird das Schauspiel-Ensemble teils das Musiktheater und teils alternative Spielstätten in Stadt und Land bespielen.

Mit der für Herbst 2027 geplanten Fertigstellung soll das Landestheater-Ensemble ein technisch und architektonisch modernisiertes Zuhause erhalten – das weiterhin Raum für große Bühnenkunst, gesellschaftliche Ereignisse und kulturelle Begegnung bietet.

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