Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer / Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Auch die 31. Auflage des OÖ. Landespreises für Innovation hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass es in Oberösterreich viele herausragende Unternehmen und Forschungseinrichtungen gibt, die mit ihren Innovationen den wirtschaftlichen Erfolg des Standorts auch für die Zukunft absichern.“
„Die Innovationen von heute sind der Grundstein für die Erfolge von morgen“ – unter diesem Motto wurde bereits zum 31. Mal der OÖ. Landespreis für Innovation verliehen: Aus insgesamt 88 Einreichungen wurden von einer hochkarätigen Jury folgende Gewinner ausgewählt: In der Kategorie „Großunternehmen” siegte die Primetals Technologies Austria GmbH. Die Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen” entschied die RAUCH Furnace Technology GmbH für sich. Als innovativste Forschungseinrichtung setzte sich die Johannes Kepler Universität Linz durch. „Die neuerlich so große Anzahl an erstklassigen Einreichungen unterstreicht einmal mehr, dass Oberösterreichs Betriebe über eine äußerst hohe Innovationskraft verfügen. Unser OÖ. Landespreis für Innovation bietet diesen eine verdiente Bühne, denn sie sichern den wirtschaftlichen Erfolg des Standorts OÖ auch für die Zukunft ab”, betonten Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der Verleihung im ORF-Landesstudio in Linz.
„Vor mehr als 30 Jahren wurde dieser Preis erstmals vergeben. Er ist Ansporn und Auszeichnung zugleich für innovatives Denken und Arbeiten in unseren Unternehmen und Forschungseinrichtungen”, unterstrich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
„Innovationen sind die Triebfeder für wirtschaftlichen Erfolg. In unserem Bundesland ist das Streben nach zukunftsorientierten Lösungen besonders stark ausgeprägt. Innovative Unternehmen wiederum ziehen talentierte Fachkräfte an, die dazu beitragen, dass Fortschritt und Wachstum möglich werden“, erklärte Landesrat Markus Achleitner.
Der Landespreis für Innovation 2024 ist eine Kooperation des Landes Oberösterreich und der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria in Zusammenarbeit mit der WKO Oberösterreich – sparte.industrie, der Sparkasse OÖ und verschiedenen Medien.
„Die Twin Transition stellt die große Herausforderung unserer Zeit für Gesellschaft und Wirtschaft dar. Oberösterreich begegnet dieser Herausforderung mit Innovation! Die Mehrheit der eingereichten Innovationen adressiert die nachhaltige und/oder die digitale Transformation, KI wird dabei stark genutz,“ betonte Martin Bergsmann, Vorsitzender der Strategiegruppe Technologie & Innovation der sparte.industrie der WKO Oberösterreich.
„Innovationen sind der Motor unserer Wirtschaft in Oberösterreich, hierfür braucht es Unterstützung und diese können wir als Sparkasse OÖ bieten. Der Landespreis für Innovation macht wegweisende Ideen und Zukunftstechnologien sichtbar und holt die innovativen Köpfe des Landes vor den Vorhang. Das unterstützen wir sehr gerne“, erklärte Manuel Molnar, Vorstandsdirektor CSO der Sparkasse OÖ.
Die Siegerprojekte und ihre Innovationen:
Kleine und mittlere Unternehmen: RAUCH Furnace Technology GmbH I Sustainable Magnesium Casting
Magnesiumbauteile sind gefragte Leichtbau-Elemente in High-end-Anwendungen aller Art. Ob im Automotive-Bereich, Flugzeugbau oder bei elektrischen Werkzeugen – mit Magnesium kann vor allem im Transportbereich durch das reduzierte Gewicht der CO2-Foodprint nachhaltig verringert werden. Bei der Verarbeitung von schmelzflüssigem Magnesium kann es allerdings mitunter zu Reaktionen mit Luftsauerstoff kommen, weshalb die Schmelzen-Oberfläche mit Schutzgasen beaufschlagt werden muss. In diesem Projekt wurde erstmals eine Regelkreis-Analytik für moderne SO2-basierte Schutzgasgemische in einen neuartigen Recycling-Prozess für Sekundärmaterial entwickelt und implementiert. Insgesamt ergibt sich ein Potenzial zur Einsparung von CO2-Äquivalenten von bis zu 85 % in Mg-Schmelzprozessen.
Großunternehmen: Primetals Technologies Austria GmbH I Green Smelter – Ein neuer Ofen für die Erzeugung von grünem Roheisen
Die Stahlindustrie ist als einer der größten industriellen CO2-Emittenten für fast neun Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Der Smelter ist ein neuartiger Ofen für die Erzeugung von grünem Roheisen. Er erlaubt es, alle gängigen Erze (z. B. auch Erze vom steirischen Erzberg mit relativ geringem Eisenanteil) sowie Reststoffe aus dem Stahlwerk effizient einzuschmelzen, grünes Roheisen zu produzieren und die im Erz vorhandene Gangart in eine Schlacke überzuführen, die erstmals in der Zementindustrie verwendet werden kann. Mit dem Smelter können die CO2-Emissionen im Vergleich zum Hochofen um bis zu 80 % reduziert werden. Highlights sind der reduzierende Schmelzprozess, das statische Ofengefäß und der Energieeintrag über Widerstandsheizung und Lichtbögen.
Forschungseinrichtungen: Johannes Kepler Universität Linz I Synthetischer Knochen
An der JKU hat ein Forschungsteam bioresorbierbare (bioabbaubare) Foto-3D-druckbare Materialien entwickelt, die sich für die Herstellung von synthetischen Knochen zur Behandlung von Knochendefekten eignen. Genau wie natürlicher Knochen basieren diese auf Phosphor und Aminosäuren. Das entwickelte Material hat eine hohe Biokompatibilität und ist bioresorbierbar. Es fördert das Einwachsen von körpereigenen Knochenzellen und die Integration in die natürliche Knochenmatrix, was zu einer verbesserten Knochenregeneration und Knochenheilung führt. Die Verarbeitbarkeit mittels modernen Foto-3D-Druckverfahren wie z. B. DLP oder Inkjet ermöglicht in Kombination mit medizinischen Bildgebungsverfahren das Erstellen von passgenauen, patientenspezifischen Implantaten.
Alle Preisträger 2024 im Überblick:
Kleine und mittlere Unternehmen:
- Platz 1: RAUCH Furnace Technology GmbH I Sustainable Magnesium Casting
- Platz 2: GIG Karasek GmbH I ECO2CELL – Die nachhaltige Umwandlung von CO2 in wertvolle Chemikalien
- Platz 3: EW Technology GmbH I PaperWrap – nachhaltige Verpackung von Paletten
Großunternehmen:
- Platz 1: Primetals Technologies Austria GmbH I Green Smelter – Ein neuer Ofen für die Erzeugung von grünem Roheisen
- Platz 2: KEBA Group AG I KeBob – das KI basierte Assistenzsystem
- Platz 3: Rohrdorfer Zement GmbH I Intensified Carbon Capture und Utilization – Wie aus einem Abgas ein Wertstoff wird
Forschungseinrichtungen:
- Platz 1: Johannes Kepler Universität Linz I Synthetischer Knochen
- Platz 2: LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH I Entwicklung & Etablierung der WAM-Fertigungstechnologie für Leichtbau-Aluminium-Anwendungen
- Platz 3: Johannes Kepler Universität Linz I Recycelbare, fluorfreie Materialien für Hochenergie-Lithium-Ionen-Akkumulatoren
Alle Infos zu den Gewinner/innen auf www.biz-up.at/innovationspreis
Aus allen Einreichungen wurden drei Unternehmen für die Teilnahme am Staatspreis Innovation sowie je ein Unternehmen für die österreichweiten Sonderpreise VERENA (Energie-Innovationen von Unternehmen in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern) und ECONOVIUS (innovative KMU) ausgewählt:
Nominierung VERENA 2024:
- BMW Motoren GmbH I Der Höhepunkt der Entwicklung der batterie-elektrischen Fahrzeuge in 5. Generation der BMW Group: Die innovative Hochvoltspeicherheizung des BMW i5
Nominierung ECONOVIUS 2024:
- Seccon GmbH I Closing loops with industrial waste heat
Nominierungen Staatspreis Innovation 2025:
- RAUCH Furnace Technology GmbH I Sustainable Magnesium Casting
- Primetals Technologies Austria GmbH I Green Smelter – Ein neuer Ofen für die Erzeugung von grünem Roheisen
KEBA Group AG I KeBob – das KI basierte Assistenzsystem