„Die Forschungs & Entwicklungs GmbH der FH OÖ liefert seit mittlerweile 20 Jahren praxisnahe und umsetzbare Ergebnisse für Oberösterreichs Industrie und Wirtschaft.“
Unter dem Motto „Neues Wissen formen“ feierte die Forschungs & Entwicklungs GmbH der FH Oberösterreich gestern Abend in Linz ihr 20-Jahr-Jubiläum. Zugleich widmete sich die Festveranstaltung im Palais Kaufmännischer Verein mit vielen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Forschung auch der Zukunft der angewandten Forschung. Grundtenor: Wissenschaft ist das Werkzeug, um Neues zu schaffen und Prozesse oder Produkte weiterzuentwickeln und damit auch die Gesellschaft weiterzubringen. „Die Entwicklungen an der FH Oberösterreich in zwei Jahrzehnten ist bemerkenswert, beeindruckend und vor allem nachhaltig“, gratulierte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer in seiner Eröffnungsrede. Auch Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner betonte den Stellenwert der Fachhochschule in seinem Eingangsstatement: „Mit ihrer Forschung & Entwicklung leistet die Fachhochschule Oberösterreich einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und Positionierung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich“.
Mit der Gründung der Forschungs & Entwicklungs GmbH im Juni 2003 wurden die Forschungsaktivitäten der Fakultäten Hagenberg, Linz, Steyr und Wels zentral gebündelt. Zusätzlich wurde an jeder der vier Fakultäten ein Research Center mit spezifischen Schwerpunkten eingerichtet. Zudem setzt man auf fakultätsübergreifende Forschung an den 6 Center of Excellence und 4 Stärkefeldern, welche 2017 gegründet wurden und sowohl im wissenschaftlichen Bereich als auch in der Wirtschaft die Speerspitzen für die F&E-Aktivitäten der FH Oberösterreich darstellen.
Der Erfolg der F&E spiegelt sich auch den Bilanzzahlen wider, die seit 2003 einen stetigen Anstieg verbuchen mit einem Rekordumsatz (inkl. Beteiligungen) von 28,5 Mio. Euro im Jahr 2022 – ein Erfolg, der ohne das Know-how und Engagement der Forscherinnen und Forscher nicht möglich wäre. Allein zwischen 2020 und 2022 wurden mehr als 1.400 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und zuletzt nicht weniger als 546 laufende Forschungsprojekte bearbeitet. Dem europäischen Klimaziel entsprechend liegt ein Großteil der Forschung in den Bereichen saubere Energie, nachhaltige Produktion, klimaschonende Mobilität und gesunde Lebensmittel. Parallel dazu werden vermehrt auch Digitalisierungsaspekte forciert.
Besonders stolz blickt man auch auf die Nachwuchsförderung an der FH OÖ. Mit einem eigenen Promotionskolleg sowie einem vom Land OÖ gefördertem Dissertationsprogramm unterstützt die FH Oberösterreich ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem F&E-Karriereweg. So konnten seit 2005 bereits über 117 Dissertationen und 27 Habilitationen in Kooperation mit Universitäten erfolgreich abgeschlossen werden.
Jubiläumsfeier mit hochkarätigen Gästen
FH OÖ-Präsident Gerald Reisinger konnte mehr als 250 hochkarätige Gäste begrüßen. Bundesminister Martin Polaschek richtete seine Glückwünsche zum Jubiläum in einer Videobotschaft an das Publikum. „Forschung ist der entscheidende Motor für das wirtschaftliche als auch sozialen Wohlergehens unserer Republik“, so ÖAW-Präsident Heinz Faßmann in seinem Vortrag. „Innovation ist nicht langweilig“, plädierte Nachhaltigkeits-Expertin und Autorin Tina Teucher in ihrer Keynote und zeigte die Möglichkeiten und Chancen von Nachhaltigkeit in der Forschung auf.
In einer Paneldiskussion beleuchteten Landesrat Achleitner sowie weitere Vertreter der oö. Wirtschaft den Stellenwert der Forschung an der FH Oberösterreich. „Für gut ausgebildeten Nachwuchs als auch Topleistungen im Bereich der angewandten Forschung bedarf es auch einer entsprechenden Unterstützung der Fachhochschulen durch den Bund“, stellte Landesrat Achleitner fest.
Auch Studierende und Forscher/innen der FH OÖ Fakultäten waren in Form von Kurzfilmen auf der Bühne vertreten.
F&E-Vizepräsident der FH Oberösterreich, Johann Kastner, präsentierte Zukunftsvisionen in den Bereichen Forschung & Entwicklung. Digitalisierung, Klima, Demographie, Energie, Globalisierung: „Mit dem Ausbau der Schwerpunkte an der FH Oberösterreich sollen die Herausforderungen und Megatrends aufgegriffen und neue Erkenntnisse auch weiterhin im engen Austausch mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft umgesetzt werden.“