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LH Stelzer/LH-Stv. Haberlander: Gesundheitsempfang des Landes Oberösterreich

LH Stelzer: Gesundheitsbereich trägt ein dickes Plus im Landeshaushalt 2025

LH-Stv.in Haberlander: Forderung nach einem verbindlichen Präventionsplan für den Gesundheitsbereich

Rund 200 Gäste aus dem oberösterreichischen Gesundheitswesen folgten der Einladung von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander zum mittlerweile vierten Gesundheitsempfang des Landes Oberösterreich im Linzer Landhaus am 4. November. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus dem oberösterreichischen Gesundheitswesen sowie Partner im Gesundheitsbereich nutzten den Abend, um sich besonders zum rapiden Wandel der heutigen Gesellschaft und den daraus folgenden Perspektiven für die Zukunft des Gesundheitssystems auszutauschen.

„Der Gesundheitsbereich trägt ein dickes Plus im Landeshaushalt 2025 – und das trotz angespannter Budgets“, unterstrich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gleich zu Beginn. „Das Gesundheitswesen in Oberösterreich wird gemeinsam gestaltet und umgesetzt, und dafür bedanke ich mich ganz besonders bei unseren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern, den Ordinationen und sämtlichen Gesundheitseinrichtungen. Sie alle bringen nicht nur tagtäglich eine besondere Leistung, sondern übernehmen auch zusätzliche Aufgaben mit für die Versorgung unserer Landsleute.“

„Gerade im medizinischen Bereich kommen – besonders auch in Oberösterreich – immer wieder Innovationen auf den Tisch“, so LH Stelzer. „Der Urgrund aller Forschung und Entwicklung ist, unser Leben besser zu gestalten. Gerade deswegen ist es, angesichts der atemberaubenden technischen Möglichkeiten, wichtig, deren Einsatz hochverantwortlich zu steuern und sich immer zu fragen: Was brauchen die Menschen und was nützt ihnen an meisten?“

Oberösterreich habe stets den Wandel mitgestaltet und ihn genutzt – im Gesundheitsbereich sei das vor allem an der Medizinischen Fakultät, der Fachhochschule für Gesundheitsberufe, den Primärversorgungseinheiten und den zahlreichen Investitionen in den Spitälern ersichtlich. Gerade dem Bildungs- und Ausbildungsbereich komme daher im Wandel der Gesellschaft und den Perspektiven für das Gesundheitswesen eine besondere Bedeutung zu. „Daher muss auch sichergestellt sein, dass die Weiterentwicklung unserer medizinischen Fakultät in Linz auch in Zukunft finanziert wird“, richtete LH Stelzer seine klare Forderung an die nächste Bundesregierung.

„Das Thema Generationen beschäftigt unsere ganze Gesellschaft“, unterstrich Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander. „54 Prozent der Patientinnen und Patienten in unseren Spitälern sind über 60 Jahre alt, und in den nächsten Jahren werden das noch deutlich mehr. Daher ist für das Gesundheitssystem ganz klar, dass eine Pflegekraft und eine Ärztin oder ein Arzt durch nichts ersetzt werden können. Eine empathische, menschliche Kraft, die auf den Patienten eingeht, werden wir auch 2034 noch brauchen. Die Technik muss den Menschen dienen und nicht umgekehrt.“

An die zukünftige Bundesregierung richtete Haberlander die Forderung nach einem verbindlichen Präventionsplan für den Gesundheitsbereich: „Damit Zukunft auch gesund wird.“

„Gesellschaft im Wandel – Perspektiven der Zukunft“ war auch das Thema der Beiträge der geladenen Expertinnen und Experten; moderiert von Dr. Johannes Reitter präsentierten und diskutierten DDr. Paul Eiselsberg, Senior Research Director von IMAS International, Elisabeth Mayerhofer, Gründerin und Geschäftsführerin des What’s Next Institute, sowie Mag.a Magdalena Stroh-Holly, Leiterin des Geschäftsbereichs Pesonal am Kepler Universitäts Klinikum.

„Das klare Zeichen unserer Zeit ist die hohe Geschwindigkeit der Veränderung, die wir allerdings gerne weniger schnell hätten.“ Marktforscher DDr. Paul Eiselsberg präsentierte anschaulich die gegenwärtigen Trends und Entwicklungen in Österreich. Er zeigte die Merkmale eines „gewandelten Wandels“ auf: Neben den Megatrends Individualisierung und Wissensgesellschaft zeige sich in der Gesellschaft eine hohe Erwartungshaltung hinsichtlich Service, Digitalisierung und zugleich Einfachheit. Es brauche zum einen fachliche Kernkompetenzen, zugleich eine zuvor vereinbarte Werteebene. Es gelte, stark in die Beziehungsqualität zu Kunden und Mitarbeitern zu investieren. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit seien ebenso entscheidend wie eine starke Resilienz: „Und, sich stets zu fragen, was hat uns erfolgreich gemacht?“

„Alles bleibt anders“Zukunftsforscherin Elisabeth Mayerhofer nahm das Publikum auf eine Reise in das Jahr 2034 mit. „Die Hauptfunktion der Zukunft ist, uns zu zeigen, was wir in der Gegenwart tun sollen. Zukunft ist daher eine Co-Creation-Aufgabe. Wir stellen sie uns gemeinsam vor und gestalten sie gemeinsam.“ Dazu „sendet uns die Zukunft treibende Kräfte, die das Potenzial haben, wirkliche Veränderungen zu bewerkstelligen – ob wir das wollen oder nicht.“ Als Appell gab sie dem Publikum mit, „Mit möglichst vielen Leuten über die Zukunft reden!“

KUK-Personalleiterin Mag.a Magdalena Stroh-Holly unterstrich, „dass alle Generationen ihre Stärken und Perspektiven mit einbringen. Dafür müssen wir das Bewusstsein schärfen und die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen akzeptieren und erfahren – das bedeutet auch, ihre Wertebilder kennenzulernen.“ Digitalisierung und Künstliche Intelligenz würden im Spitalsalltag stark dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das konzentrieren können, was sie gelernt haben.

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