Im Redoutensaal an der Linzer Promenade wurden am 2. Oktober 40 Justizwachebeamtinnen und Justizwachebeamte in Ausbildung von der stellvertretenden Generaldirektorin für den Strafvollzug, Ministerialrätin MMag.a Dr.in Caroline Walser, in feierlichem Rahmen angelobt.
„Die Justizwache leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Mit ihrem herausfordernden Dienst gewährleistet sie nicht nur die Sicherheit in den Haftanstalten, die Beamtinnen und Beamten begleiten auch die Haftinsassen auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes, gesetzestreues Leben. Die heutige Angelobung soll auch ein Zeichen unserer Wertschätzung für diese wichtige Tätigkeit im Gefüge unseres Rechtsstaates sein. Für den Dienstantritt wünschen wir nicht nur viel Erfolg, sondern auch viel Einfühlungsvermögen. In insgesamt sechs Strafanstalten wird in Oberösterreich zum Wohle unserer Gesellschaft wertvolle Arbeit geleistet. Gut ausgebildeter Nachwuchs ist gerade auch im Strafvollzug ein entscheidender Faktor“, unterstreicht Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
BewerberInnen im Ausbildungszentrum Linz immer gern gesehen
Das Ausbildungszentrum Linz (ABZ Linz) in der Justizanstalt Linz ist eine Außenstelle der Strafvollzugsakademie Wien. Es ist für das Recruiting, das Aufnahmeverfahren und die Ausbildung der Justizwache von Vorarlberg bis Oberösterreich zuständig. Die theoretische und praktische Ausbildung zur Justizwachebeamtin, zum Justizwachebeamten dauert insgesamt zwölf Monate und endet mit der Dienstprüfung zum Exekutivbediensteten. Im Ausbildungszentrum Linz werden jährlich bis zu vier Ausbildungslehrgänge mit bis zu 80 Schülerinnen und Schülern durchgeführt.
Abteilungsinspektor Michael Reder, Kommandant des Ausbildungszentrums Linz, über die Ausbildung: „Der Bedarf an Nachwuchskräften ist groß. Neue Bewerberinnen und Bewerber sind daher immer herzlich willkommen. Es erwartet sie eine fundierte theoretische und auch praktische Ausbildung, um für die Arbeit in den Haftanstalten gut vorbereitet zu sein. Bei uns in Linz werden dazu auch laufend Aufnahmeverfahren durchgeführt.“
Straf- und Maßnahmenvollzug in Österreich
Der Straf- und Maßnahmenvollzug in Österreich fällt in die Zuständigkeit des Bundes. Österreichweit gibt es 28 Justizanstalten, wobei sechs in Oberösterreich angesiedelt sind.
In den 28 Justizanstalten samt deren 15 Außenstellen wurden in den letzten Jahren durchschnittlich 8.800 Personen angehalten. Diese setzen sich aus Untersuchungshäftlingen, Strafgefangenen und Personen, die in einer vorbeugenden Maßnahme untergebracht waren (Untergebrachte), zusammen.
Der österreichische Straf- und Maßnahmenvollzug versteht sich als moderner Betreuungsvollzug und orientiert sich an internationalen Vorgaben. Als solcher stellt er hohe Anforderungen an alle dort beschäftigten Justizbediensteten, die mit ihrer Arbeit täglich einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft leisten.
Justizwache
Die Justizwache ist ein Wachkörper des Bundesministeriums für Justiz. Ihre Aufgabe ist die Sicherung von Justizanstalten und die Bewachung und Betreuung von Insassinnen und Insassen und untergebrachten Personen. Dabei leistet die Justizwache einen wichtigen Beitrag für die innerstaatliche Sicherheit. Neben den umfassenden Sicherheitstätigkeiten liegt der Fokus darauf, den verurteilten Strafgefangenen zu einem künftig straffreien Leben zu verhelfen.
Weitere Informationen zur Ausbildung und den Karrieremöglichkeiten unter: http://www.justiz.gv.at/justizwache-onlinebewerbung