Immer mehr Mahlzeiten werden in Großküchen und Kantinen konsumiert. In vielen Fällen ist bei dieser Art der Verpflegung aber schwer zu erkennen, woher die verwendeten Lebensmittel stammen. 68 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich daher laut einer GfK-Studie eine Herkunftskennzeichnung auch bei der Außer-Haus-Verpflegung. Das Land Oberösterreich geht nun mit der Aktion „Wir essen regional“ einen großen ersten Schritt und zeichnet in der Küche des Landesdienstleistungszentrums (LDZ) in Linz die Herkunft der verwendeten Lebensmittel aus. Landeshauptmann Thomas Stelzer erläutert die Beweggründe für diese Maßnahme: „Mit der Kennzeichnung der regionalen Herkunft wollen wir Transparenz und Sicherheit in der Gemeinschaftsverpflegung gewährleisten und ein klares Vorbild für andere Großküchen sein, indem wir das Bewusstsein für regionale Lebensmittel stärken. Das Land Oberösterreich bekennt sich mit dieser verpflichtenden Herkunftskennzeichnung und unseren Einkaufs-Grundsätzen zur saisonalen, regionalen sowie biologischen Verpflegung und folgt dem Wunsch unserer Konsumentinnen und Konsumenten nach einem gesteigerten Bewusstsein für Herkunft und Produktionsweise.“
Unter dem Dach der Maßnahme „Wir essen regional“ erfolgt ab Jänner 2019 eine klare Kennzeichnung der Lebensmittelherkunft auf dem Speiseplan der landeseigenen Küche. Für Milchprodukte, Brot und Gebäck, Obst und Gemüse geschieht dies auf freiwilliger Basis, bei Fleisch und Eiern wird die Herkunft über die Initiative „Gut zu wissen“ der Landwirtschaftskammer kontrolliert. Beim gesamten Einkauf wird der Kriterienkatalog des Landes Oberösterreich für regionalen Einkauf angewendet. Ziel der Maßnahme ist es, heimische Lebensmittel besser bei den Kundinnen und Kunden zu bewerben und klar zu dokumentieren, wie hoch der Anteil an regionalen Lebensmitteln im Einkauf ist. „Die Qualität der österreichischen Lebensmittel ist über unsere Grenzen hinaus bekannt. Daher werden diese im Lebensmittelhandel auch aktiv nachgefragt. Um dies auch in den Kantinen und Großküchen zu ermöglichen, muss zuallererst einmal die Herkunft der Lebensmittel transparent werden. Mit der Aktion „Wir essen regional“ im LDZ setzen wir nun den ersten Schritt und geben den Lebensmitteln und deren Produzentinnen und Produzenten durch die Kennzeichnung wieder ein Gesicht. Wir sind dabei auch gut abgestimmt mit der wichtigen „Gut zu Wissen“-Initiative der Landwirtschaftskammer. Diese Initiative ist ja bereits in ganz Österreich aktiv und verdeutlicht den hohen Wert österreichischer Lebensmittel. Es ist mir ein großes Anliegen, im öffentlichen Bereich die Möglichkeiten des Bestbieterprinzips wirklich zu nutzen. In den Küchen sollen möglichst viele Lebensmittel in heimischer Qualität genossen werden,“ führt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger aus.