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Marlen Haushofer im StifterHaus

: Land OÖ widmet sich im Jubiläumsjahr der unmittelbaren Begegnung mit Texten der bedeutenden oberösterreichischen Schriftstellerin

Anlässlich des 100. Geburtstages sowie 50. Todestages von Marlen Haushofer finden ab 9. März im Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ/StifterHaus zahlreiche Aktivitäten statt. Damit wird die bereits jahrzehntelange kontinuierliche Beschäftigung des Stifter-Institutes mit der am 11. April 1920 als Marie Helene Frauendorfer in Frauenstein/OÖ geborenen und am 21. März 1970 in Wien verstorbenen Schriftstellerin fortgesetzt.

„Marlen Haushofers Roman ‚Die Wand‘ gehört zu den bedeutenden Werken der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Haushofer zu lesen – vom Kinderbuch bis zur ‚Mansarde‘ – ist gerade 2020 besonders aktuell. Die vielfältigen Angebote des Adalbert-Stifter-Institutes laden ein zu Literatur und Literaturgeschichte“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

Zentrale Themen im Schreiben und Leben Marlen Haushofers sind Kindheit und Natur, die gegensätzlichen Welten literarische Arbeit und bürgerliche Familie und nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit Begrenzungen und Unfreiheit, wie sie in ihrem Roman „Die Wand“, der 1963 mit dem Arthur-Schnitzler-Preis ausgezeichnet wurde, zum Ausdruck kommt.

Im Oö. Literaturarchiv des Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ befindet sich der größte Teil des literarischen Nachlasses von Marlen Haushofer, darunter Manuskripte zu den Romanen „Himmel, der nirgendwo endet“ (1966) in mehreren Fassungen und „Die Mansarde“ (1969), zu ihren Kinderbüchern, zu Erzählungen und Hörspielen sowie einige ihrer Briefe. Die Werkrezeption ist auch in Form künstlerischer Auseinandersetzungen mit Texten Haushofers von Susanne Theumer und Bettina Haller in der Sammlung dokumentiert.

 

Aktivitäten rund um Marlen Haushofer im Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ/StifterHaus:

Mo, 09.03.2020, 19:30 Uhr

Zum Internationalen Frauentag und 50. Todestag von Marlen Haushofer:

„Editionen und Autorin? Präsentation der Werkausgabe von Christine Lavant durch den Herausgeber Klaus Amann und der Werkausgabe Elfriede Gerstl durch die Herausgeberin Christa Gürtler mit einem anschließenden Gespräch.“

(Moderation: Daniela Strigl; Lesung: Gunda Schanderer)

Werkausgaben markieren nicht nur den Stellenwert eines Autors/einer Autorin innerhalb der Literaturwissenschaft, sie machen Texte – versehen mit einem Kommentar – zugänglich am Buchmarkt. Unter welchen Voraussetzungen eine Edition konzipiert wird, welche Möglichkeiten und Überlegungen die Arbeit begleiten und die Frage, ob sich Probleme auch in geschlechterspezifischer Weise zeigen, wird an Beispielen von Christine Lavant, Elfriede Gerstl und Marlen Haushofer zur Diskussion gestellt.

Do, 19.03.2020, 19:30 Uhr

Lesung zum 100. Geburtstag von Marlen Haushofer:

„Himmel, der nirgendwo endet“ – Martina Spitzer // „Die Mansarde“ – Helmut Bohatsch (Einführung: Daniela Strigl)

An einem prominent besetzten Abend lesen die aus dem Fernsehen bekannte oberösterreichische Schauspielerin Martina Spitzer und der Schauspieler Helmut Bohatsch aus Haushofers Romanen „Himmel, der nirgendwo endet“ und „Die Mansarde“. Manuskripte zu beiden Romanen sind Teil des Nachlasses Marlen Haushofer, der im Oberösterreichischen Literaturarchiv / Adalbert-Stifter-Institut betreut wird.

Do, 02.07.2020, 19:30 Uhr

Präsentation des „Rampe“-Themenheftes zu Marlen Haushofer

Das Themenheft der „Rampe“ (Ausgabe 2/20) lädt Autorinnen und Autoren ein zum Schreiben, anknüpfend an ein Zitat von Marlen Haushofer: „Die Wand ist wieder ein winziges Stück gewachsen“ (aus „Himmel, der nirgendwo endet“).

Do, 19.11.2020

Tagung „Marlen Haushofer 1920:1970:2020“

Die Auseinandersetzung mit Haushofers literarischem Werk findet auch auf wissenschaftlicher Ebene im Rahmen eines Symposions statt. Die Ergebnisse werden – zusammen mit Archivmaterial – in einem Tagungsband im Verlagsprogramm des Instituts publiziert.

„Zu Mittag bei Stifter – Junge (oö.) AutorInnen lesen Marlen Haushofer“ (jeweils um 12:30 Uhr)

Do, 26.03.2020: Marie Luise Lehner

Do, 30.04.2020: Laura Freudenthaler

Do, 22.10.2020: Lisa-Viktoria Niederberger

Do, 26.11.2020: Florian Gantner

 

Als Anregung zum Weiterlesen versteht sich eine achtteilige Postkartenedition mit Zitaten aus unterschiedlichen Texten Haushofers.

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