OÖ wird Bundesvorgaben für Schulen umsetzen
„Jedes Kind, das Betreuung braucht, soll sie auch bekommen“
Oberösterreich wird die eben von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bildungsminister Heinz Faßmann vorgestellten Maßnahmen für die Schulen und Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen selbstverständlich umsetzen. Die für Bildung und Gesundheit zuständige Referentin hat die Abteilung Gesundheit und die Bildungsdirektion ersucht, die weiteren Schritte zu prüfen und in Abstimmung mit den von Seiten des Bundes in Kürze erwarteten rechtlichen Vorgaben festzulegen.
Der Erlass, der voraussichtlich morgen veröffentlicht wird, sieht vor, dass Schulen ab der 9. Schulstufe geschlossen werden. Laut ersten Informationen betrifft das rund
- 41.400 Schülerinnen und Schüler an 122 Allgemeinbildenden Höheren und Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen,
- 25.000 Schülerinnen und Schüler an 22 Berufsschulen,
- 3.350 Schülerinnen und Schüler an 49 Polytechnischen Schulen und
- 3.000 Schülerinnen und Schüler an 15 Landwirtschaftlichen Fachschulen.
Es wird an alle Eltern appelliert, auch Schülerinnen und Schüler unter 14 Jahren nach Möglichkeit zuhause zu betreuen. Die Schulen werden für jene Kinder, die nicht zu Hause betreut werden, aber grundsätzlich geöffnet bleiben.
Oberösterreich ist mit dem Bund übereingekommen, dass diese Regelung auch für die Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen zur Anwendung kommen soll. Dadurch soll auch gewährleistet werden, dass für die Nicht-Schulpflichtigen Kinder eine Betreuung gewährleistet ist. Hier richtet das Land bereits jetzt den Appell an die Gemeinden, Städte und Anbieter der Kinderbildungs- und -betreuungsangebote, das Angebot für die Kinder und deren Familien aufrecht zu erhalten.
„Unser Ziel ist klar: Jedes Kind, das aus irgendeinem Grund in der Zeit, in der diese gesonderten Maßnahmen gelten, eine Betreuung braucht, soll sie auch bekommen“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Christine Haberlander. „Wichtig ist, dass Klarheit herrscht und sich Eltern von betreuungspflichtigen Kindern sicher sein können, dass sie in dieser schwierigen Zeit unterstützt werden.“
„Wir wissen, dass das eine Herausforderung für uns als Gesellschaft ist, aber keine dieser Entscheidungen wurde leichtfertig getroffen“, unterstreichen Stelzer und Haberlander. „Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, die Ausbreitung des Corona-Virus so gut es geht zu verlangsamen und besonders gefährdete Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Und dafür kann jede und jeder ihren bzw. seinen Beitrag leisten.“