Um die Forschung rund um das Thema Medizin und Technik weiter voranzutreiben, hat die FH Oberösterreich (FH OÖ) das neue fakultätsübergreifende „TIMed Center – Technological Innovation in Medicine“ gegründet. In diesem arbeiten ForscherInnen der Fakultäten in Hagenberg, Wels und Linz interdisziplinär zusammen, um Lösungen für technische Fragestellungen aus der Medizin, Biomedizin, Biologie, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik und Lebensmittelforschung zu entwickeln. Für fünf Jahre (2016 bis 2020) erhält die FH OÖ nun dafür eine Basisfinanzierung von 1,25 Mio. Euro vom Land Oberösterreich.
Ein Erfolgsbeispiel für diese neue, strategisch koordinierte Zusammenarbeit im TIMed Center ist das vor kurzem genehmigte “Czech-Austrian Center for Supracellular Medical Research”. Mit diesem Projekt konnten fast 1,6 Mio. Euro an Drittmitteln zusätzlich für die Finanzierung der medizintechnischen Forschung eingeworben werden. In den nächsten drei Jahren sollen durch die grenzübergreifende Kooperation mehrerer Forschungseinrichtungen neue, anwendungsorientierte Erkenntnisse zur Herstellung organähnlicher Trägerstrukturen gewonnen werden. Mit Hilfe von künstlich gewachsenen, biologischen Zellstrukturen wollen die ForscherInnen jene Mechanismen untersuchen, die zu Cholesterin-bedingten Verengungen in menschlichen Blutgefäßen führen. Diese Technologie soll auch zu neuen Erkenntnissen führen, wie Viren durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen, um neue Therapieansätze für Krankheiten wie zum Beispiel die Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME oder das Zika-Virus zu erforschen.
Durch den Ausbau der Zusammenarbeit von Hochschulen, Unternehmen und dem Land Oberösterreich soll das Umfeld für Ausbildung und Forschung im Themengebiet Medizin und Technik noch attraktiver gemacht werden. „Die FH OÖ hat schon sehr viel Know-how in diesen zukunftsweisenden Bereichen und laufende Forschungskooperationen mit Unternehmen und Einrichtungen der Gesundheitsbranche. Genau das bildet die Grundlage, die wir für den Aufbau eines Medical Valleys benötigen“, so LH-Stv. Stelzer.
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Foto: Land OÖ/Schauer