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LH Stelzer/LR Hattmannsdorfer: MORE-Initiative der JKU und Borealis gibt geflüchteten Menschen Aufstiegs- und Bildungsperspektive

Deutschkenntnisse sowie Arbeit und Ausbildung sind der Schlüssel, um in Österreich Fuß fassen zu können. Die MORE-Initiative der Johannes Kepler Universität Linz gibt geflüchteten und vertriebenen Personen mit Hochschulberechtigung die Möglichkeit, in Österreich einen akademischen Abschluss zu erlangen. Durch die MORE-Initiative werden an der JKU jährlich rund 100 Studierende unterstützt und beraten. Als eine Säule der Initiative wurde in Kooperation mit Borealis das Borealis-MORE-Stipendienprogramm entwickelt, das durch Borealis finanziert und durch das International Welcome Center an der JKU koordiniert wird.

„Deutschkenntnisse, Ausbildung und Arbeit sind Schlüsselfaktoren, um in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen und Voraussetzung für gelungene Integration. Das MORE-Stipendium von Borealis und JKU gibt Asylwerberinnen und Asylwerbern sowie Asylberechtigten mit entsprechenden Qualifikationen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten direkt anzuwenden und somit eine gesellschaftliche Perspektive zu haben“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„In Oberösterreich gilt für Zugewanderte mit Bleibeperspektive ein Aufstiegsversprechen: Wer sich bei uns einbringt und etwas leistet, dem stehen alle Türen offen. Das Borealis-MORE-Stipendium gibt Geflüchteten die Möglichkeit, sich in unsere Gesellschaft einzubringen und somit auch eine Gegenleistung für Schutz und Hilfe zu erbringen. Das kann vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auch ein Grundstein für eine spätere berufliche Perspektive sein“, so Integrations-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer.

„Die JKU sieht Internationalität und kulturelle Diversität als Bereicherung für das Campusleben. Das Borealis-MORE-Stipendium ist ein wichtiger Beitrag, um Studierenden mit Fluchthintergrund eine berufliche und akademische Perspektive in Österreich zu geben,“ erklärt JKU-Rektor Univ.-Prof. Dr. Stefan Koch.

Das Borealis-MORE-Stipendium ermöglicht geflüchteten Personen, die aus dem Herkunftsland die Voraussetzungen für ein Studium mitbringen, an der JKU weiter zu studieren oder ein Studium zu beginnen. Eine Teilnahme ist sowohl während des Asylverfahrens als auch nach positivem Abschluss des Verfahrens möglich.

Pro Jahr werden 25 Plätze angeboten. Das Borealis-MORE-Stipendium kommt Studierenden mit Fluchthintergrund zu Gute, die ansonsten keine Förderung erhalten würden. Die Förderhöhe variiert in Abhängigkeit vom Asylstatus zwischen 110 und 360 Euro pro Monat. Neben der finanziellen Förderung wird der Zugang zu universitärer Bildung durch persönliche Beratung unterstützt. Die Empfänger/innen des Stipendiums müssen ein absolviertes Arbeitspensum von 24 ECTS-Punkten pro Jahr nachweisen.

Sonja Falkner-Matzinger, BA MSc., vom JKU International Welcome Center erklärt: „Integration ist ein dynamischer Prozess, der auf mehreren Ebenen und individuell erfolgen muss. Mit der MORE-Initiative unterstützen wir Studierende, wo es erforderlich ist – beim Einstieg oder während des Studiums. Mittlerweile haben einige Studierende ein Diplom- oder Masterstudium abgeschlossen, darunter Abschlüsse in Humanmedizin und Rechtswissenschaften. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen sind bereits facheinschlägig berufstätig.“

Die Borealis-MORE-Stipendiat/innen studieren vorrangig in den Fächern Artificial Intelligence, Informatik und Medical Engineering. Sie stammen derzeit hauptsächlich aus der Ukraine und Syrien.

Thomas Gangl, CEO von Borealis: „Bei Borealis sind wir der Überzeugung, dass eine hochwertige Ausbildung ein wichtiger Beitrag zu einer gelungenen Integration ist. Das MORE-Programm ermöglicht geflüchteten Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und hilft ihnen dabei, sozialen Anschluss zu finden. Es freut uns sehr, dass wir bereits so vielen Menschen auf ihrem Lebensweg Unterstützung bieten konnten.“

Land Oberösterreich unterstützt Ukrainerinnen und Ukrainer mit Deutschkurs

Im Rahmen der MORE-Initiative unterstützt das Land Oberösterreich mit Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel und einem Intensiv-Deutschkurs (auf dem Niveau A1/A2) speziell für vertriebene Studierende aus der Ukraine. Abgeschlossene A2-Sprachkenntnisse sind einerseits für einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt, andererseits für die Zulassung zu einem deutschsprachigen Studium notwendig.

Die More-Initiative gibt Geflüchteten die Chance auf eine Ausbildung sowie damit verbundene spätere berufliche Perspektiven und ist somit ein wichtiger Beitrag zur Integration in Oberösterreich, sind sich die teilnehmenden Projektpartner/innen einig.

 

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