Oberösterreich als Basis für weltweiten Erfolg – Kunststoffmaschinen-Hersteller SML eröffnete in Redlham neue Unternehmenszentrale
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer / Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Diese Investition eines international erfolgreichen Unternehmens beweist, dass OÖ mit seiner Standortpolitik auf dem richtigen Weg ist.“
Der Kunststoffmaschinen-Hersteller SML eröffnete am Freitag in Redlham seine neue errichtete Unternehmenszentrale. Mit dieser Investition unterstreicht SML die Verbundenheit mit Oberösterreich und das Bekenntnis zur Produktion „Made in Austria“ als wichtiges Qualitätskriterium im Maschinenbau. Bei der Standortsuche wurde das Unternehmen durch die oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützt.
Es hat in Europa eher Seltenheitswert, dass Industriebetriebe ihren Unternehmenssitz mit modernen Fertigungsstraßen von Grund auf neu errichten. Genau das hat der Kunststoffmaschinen-Hersteller SML getan. Auf einem 90.000 Quadratmeter großen Grundstück bei Redlham, Bezirk Vöcklabruck, eröffnete SML am Freitag einen hochmodernen Firmenstandort für die Entwicklung und Fertigung von Extrusionsanlagen, welche weltweit für die kunststoffverarbeitende Industrie gebaut werden. Der campusartig angeordnete Gebäudekomplex mit Fertigungshallen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Bürotrakt bietet Platz für bis zu 420 Mitarbeiter – für SML ist er die Basis für künftiges Wachstum.
„Unsere neue Unternehmenszentrale ist ein klares Symbol für unsere erfolgreiche Entwicklung als Unternehmen und dient als Ansporn, unsere weltweite Markt- und Technologieführerschaft bei Extrusionsanlagen für die Kunststoffindustrie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter auszubauen“, erklärte SML-Geschäftsführer Karl Stöger bei der Eröffnungsfeier vor Mitarbeitern und zahlreichen geladenen Gästen. Die wesentlichen Gründe von SML, trotz eines Exportanteils von über 97 Prozent weiterhin alle zentralen Unternehmensaktivitäten in Oberösterreich zu bündeln, liegen vor allem an den gut ausgebildeten Mitarbeitern in der Region und den Vorteilen, die kurze Entscheidungs- und Kommunikationswege in Hinblick auf die Effizienz und die Schlagkraft eines Unternehmens mit sich bringen.
Viel Lob gab es von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: „Es ist das eine, von den Erfolgen und Leistungen unserer Betriebe zu hören, das andere, sich vor Ort die Situation anzusehen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt zu kommen. Oberösterreichische Unternehmen wie SML, die in unserem Bundesland investieren, sind ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Standortes – dafür gilt ihnen allen mein Dank. Sie sorgen dank ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dafür, das Oberösterreich der Wirtschafts- und Industriestandort der Republik bleibt. Ich wünsche für den Standort in Redlham alles Gute“, so der Landeshauptmann bei der Eröffnungsfeier.
„Der Neubau der SML-Unternehmenszentrale ist mehr als ein Leuchtturmprojekt für die Region. Die Investition beweist, dass der Standort Oberosterreich ein optimales Umfeld für wirtschaftlichen Erfolg ist. Wir bieten optimale Rahmenbedingungen, haben die notwendige Infrastruktur und verfügen vor allem auch über gut ausgebildete, hochmotivierte Mitarbeiter“, betonte auch Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Neubau ermöglicht Effizienzsteigerungen und stabiles Wachstum
Die Errichtung der neuen Unternehmenszentrale wurde nötig, weil der bisherige Unternehmenssitz in Lenzing, an dem SML seit 1995 tätig war, sprichwörtlich „aus allen Nähten platzte“ – und hier weiteres Wachstum unmöglich gewesen wäre. Für den Standort Redlham entschied sich SML unter anderem wegen der zentralen Lage mit guter Infrastrukturanbindung sowie der Nähe zum bisherigen Standort Lenzing. Dadurch können praktisch alle Mitarbeiter im Unternehmen gehalten und ein Abfließen von innerbetrieblichem Wissen verhindert werden.
Bauzeit – achtzehn intensive Monate
Die gesamte Bauphase betrug lediglich achtzehn Monate – der Umzug der meisten Unternehmensbereiche war Anfang Mai abgeschlossen. Wie bei Bauwerken dieser Größenordnung nicht immer selbstverständlich, konnten sowohl der Terminplan als auch der Kostenplan weitestgehend eingehalten werden. Die Auslieferung der ersten in Redlham gefertigten SML Maschinen erfolgt bereits im Juni 2019. Gleichzeitig kann der alte Standort in Lenzing aufgelassen werden.
Optimales Umfeld für Spitzenleistungen
Die gesamte Architektur der neuen Unternehmenszentrale mit durchdachter Gebäudeanordnung ist darauf ausgerichtet, die Abläufe in der Fertigung, in der Logistik und bei der Entwicklung neuer Technologien zu vereinfachen und die Innovationskraft im Unternehmen weiter zu steigern. Ein architektonisches Highlight des gesamten Gebäudekomplexes ist das großzügige Atrium im Bürotrakt, das Platz für Meetings und Firmenveranstaltungen aller Art bietet. Schulungs- und Konferenzräume für Mitarbeiter und Kunden unterstützen den Austausch von Wissen.
SML Technology Center als zentrale Entwicklungsdrehscheibe
Ein Schlüsselelement am neuen Standort ist das SML Technology Center, in dem sämtliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Unternehmens zusammenfließen. Entwicklungsschwerpunkte liegen heute vor allem in der umfassenden Digitalisierung von Produktionsprozessen – „Industrie 4.0“, sowie bei der Entwicklung von Anlagen zur Herstellung neuer, umweltgerechter Verpackungslösungen, unter anderem im Hinblick auf den Themenbereich Kreislaufwirtschaft und Recycling. Neben den weltweit neuesten Versuchs- und Demonstrationsanlagen für Kunden befinden sich im Technology Center eine Reihe technischer Prüflabors mit modernster Ausstattung.
Vielfältige Möglichkeiten für Ingenieure, Facharbeiter und Lehrlinge
Derzeit beschäftigt SML in Oberösterreich rund 280 Mitarbeiter, die neue Unternehmenszentrale bietet Platz für bis zu 420 Beschäftigte. Für das weitere Wachstum sucht SML vor allem technisch versiertes Personal mit hoher Reisebereitschaft. Um den Bedarf an Facharbeitern langfristig zu decken, bildet SML Jahr für Jahr Lehrlinge aus, allen voran im Bereich Mechatronik. SML unterstützt aktiv die „Lehre mit Matura“ – fertig ausgebildete Facharbeiter werden von SML auf der ganzen Welt eingesetzt.
Über SML:
Mit einem Exportanteil von über 97 Prozent gehört SML zu den weltweiten Markt- und Technologieführern bei Maschinen zur Kunststoffverarbeitung. Auf Anlagen von SML erzeugte Produkte haben einen weiten Einsatzbereich: Dieser reicht von Folien für Verpackungen aller Art über Anwendungen im Hygienebereich und Materialien für die Baustoff-Industrie bis zu Folien für Solaranlagen und für Separatoren in Batterien. Ein weiteres Geschäftsfeld von SML ist die Produktion von Spinnanlagen zur Herstellung von synthetischen Garnen für technische Textilien, Teppiche sowie hochfeste Multifilamente für Seile und Gurten.
Entstanden ist der Kunststoffmaschinenbau 1967 als Unternehmenseinheit des Faserherstellers Lenzing AG. Bereits seit 1995 firmiert die SML als unabhängiges Unternehmen und ist zu hundert Prozent in Privatbesitz. Neben der neu errichteten Unternehmenszentrale in Redlham verfügt SML über Vertriebsniederlassungen in China, Malaysia, Russland und den USA.