Mit einem jährlichen Budget von 2 Millionen Euro unterstützt der Zukunftsfonds – aufgelegt durch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer – innovative Projekte, die die Zukunft der Landwirtschaft nachhaltig gestalten. „Forschungsprojekte wie diese zu fördern, ist ein zentrale Agenda des Landes OÖ“, betonen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und weiter: „Mit dem Zukunftsfonds werden geniale Ideen von Bäuerinnen und Bauern sowie agrarischen Forschungseinrichtungen in Umsetzung gebracht. Hierfür Anstoß, Motivation und finanziellen Antrieb zu geben, ist uns ein großes Anliegen.“
Zweiter Fördercall: Einreichungen bis zum 1. Oktober 2024 möglich
Förderungen durch den Zukunftsfonds werden auf Basis eines Aufrufverfahrens vergeben. Nach dem ersten Fördercall im Herbst 2023 läuft aktuell bis zum 1. Oktober 2024 das zweite Aufrufverfahren. Anträge sind über die Website des Landes Oberösterreich möglich. Nähere Infos unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/14459.htm
Gefördert werden:
- Forschungsprojekte, Innovationen und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft
- Initiativen zur Sicherstellung qualitativ hochwertiger heimischer Nahrungsmittel
- Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung im ländlichen Raum (inklusive dem Erwerb von Fachwissen)
- Maßnahmen im Bereich der experimentellen Entwicklung
So innovativ ist die oö. Landwirtschaft
Nachfolgend sind drei Projekte angeführt, die im Rahmen des ersten Aufrufverfahrens gefördert und umgesetzt wurden. Sie verdeutlichen den Innovationsreichtum der oö. Landwirtschaft. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betont: „Ressourceneffizienz, Digitalisierung, Klimaschutz – die oö. Bäuerinnen und Bauern sehen die neuen Herausforderungen und erkennen die Chancen daraus. Sie schreiten mutig und innovationsgetrieben in die Zukunft. Neue Technologien wie KI und das System der Kreislaufwirtschaft werden für sie immer wichtiger und durch die Mittel aus dem Zukunftsfonds auch rasch umsetzbar!“
- NextGen:CropCare
Ein Projekt der FH Steyr, das sich mit dem Einsatz autonomer Hacktechnologien zur mechanischen Unkrautbekämpfung befasst. Ziel ist es, die Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit dieser Ansätze zu evaluieren und Landwirt/innen bei zukunftsweisenden Entscheidungen über den Ankauf eines autonomen Hackroboters zu unterstützen. - Nassmaisverschlauchung
Dieses Projekt zielt darauf ab, Nassmais, der während der Erntezeit nicht sofort im AGRANA Stärkewerk in Aschach verarbeitet werden kann, in Folienschläuchen zu lagern. Dies erhöht die Flexibilität der Landwirt/innen während der Erntezeit und reduziert gleichzeitig (durch den Verschlauchungsprozess) die CO2-Emissionen. - Abdecken von Zuckerrübenmieten am Feld
Im Spätherbst werden Zuckerrüben geerntet und nach Tulln transportiert, um im AGRANA-Werk zu Zucker veredelt zu werden. Da die vorhandenen Lagerplätze in Oberösterreich mit einer Kapazität von 150.000 Tonnen bei einer Produktion von mehr als dem Fünffachen nicht ausreichen, wurde die Suche nach Alternativen notwendig. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erklärt: „Neue Plätze und damit die Versiegelung von wertvollem Boden, kommt für die heimische Landwirtschaft nicht in Frage.“ Zusammen mit der AGRANA, dem Maschinenring und den oö. Rübenbauern wurde deshalb die Lösung der Feld-Abdeckung von Zuckerrüben mittels Vlies entwickelt. „Diese Methode löst nicht nur das Logistik-Problem, sondern verbessert auch die Zuckerrübenqualität und verhindert Bodenverlust durch Erdabtrag“, so Langer-Weninger: „Erste Ergebnisse zeigen eine Reduktion des Erdanhangs um 2,5 %, was etwa 4.000 Tonnen oder 150 LKW-Ladungen wertvoller Erde entspricht. Zudem konnte durch die verbesserte Zuckerrübenqualität ein Zucker-Mehrertrag von rund 65 Hektar erzielt werden.“