PISA (Programme for International Student Assessment) liefert seit 15 Jahren regelmäßig Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen der Bildungssysteme. Im Abstand von drei Jahren nehmen weltweit mehr als eine halbe Million Schüler/innen an PISA teil und zeigen, wie gut sie ihr in der Schule erworbenes Wissen in vorgegebenen Problemstellungen anwenden können. PISA misst und vergleicht dazu die Grundkompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft und erhebt zentrale Kontextbedingungen, die den Kompetenzerwerb beeinflussen.
Der Test wurde 2015 erstmals computerbasiert durchgeführt. Da PISA Schülerleistungen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren misst, wird der kumulative Lernertrag in manchen Ländern gegen Ende der Pflichtschulzeit, in Österreich zumeist erst nach Ende derselben erfasst.
An PISA 2015 beteiligten sich weltweit 72 Länder – darunter alle 35 OECD- sowie alle 28 EU-Länder. In Österreich nahmen 7007 Schüler/innen aus 269 Schulen aller Schulformen, die von 15-/16-Jährigen besucht werden, teil.
PISA-Auswertung für OÖ: Knapp 2.300 oberösterreichische Schüler/innen nahmen teil:
Bei PISA 2015 wurden schwerpunktmäßig Kompetenzen in den Naturwissenschaften und zusätzlich im Lesen und in der Mathematik erhoben. Das Verständnis naturwissenschaftlicher Prozesse und die Kompetenzen der Menschen in diesem Bereich werden aufgrund des technologischen Fortschritts und der Globalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger. Das gilt insbesondere für Oberösterreich, das als Industrie- und Exportbundesland im Wettbewerb mit der ganzen Welt steht. Das Land Oberösterreich gab deshalb für PISA 2015 eine Extraauswertung in Auftrag. Dadurch sind Vergleiche zwischen Oberösterreich und den anderen Teilnehmerländern möglich. Die Stichprobe für Oberösterreich umfasst 2274 Schüler/innen aus 88 Schulen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren.
Aufgrund dieser großen Stichprobe haben die Ergebnisse in den abgefragten Bereichen große Aussagekraft. Gemeinsam mit dem Landesschulrat und Experten werden die Ergebnisse im Detail analysiert und Maßnahmen abgeleitet.
„Oberösterreichs Schüler/innen haben bei der PISA-Studie gute Ergebnisse erzielt. Darüber können wir uns freuen, sie sind jedoch kein Anlass für ungetrübten Jubel. Mir ist es wichtig, Schwächen auszumerzen und Stärkefelder weiter zu trainieren, damit unsere Jugendlichen im Wettbewerb mit den Topregionen der Welt gut aufgestellt sind“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer.
„Die Spitzenwerte in Naturwissenschaften und Mathematik dürfen uns nicht dazu verleiten, Lesen und die deutsche Sprache zu vernachlässigen“, betont der amtsführende Landesschulratspräsident HR Fritz Enzenhofer.