Aktuelles.

Schulschluss 2015/16

190.043 SchülerInnen in Oberösterreichs Schulen

Im Schuljahr 2015/16 besuchten insgesamt 190.043 Schülerinnen und Schüler eine der 978 Schulen in Oberösterreich. Die geburtenschwachen Jahrgänge machen sich inzwischen in den BMHS und in den Berufsschulen deutlich bemerkbar. Der Zahlenvergleich bezieht sich auf den Stichtag 1. Oktober. Durch Wohnortwechsel während des Schuljahres bzw. durch Schulwechsel veränderten sich diese Zahlen bis Schulschluss geringfügig.

44 Prozent der HS / NMS-SchülerInnen freuen sich über guten Erfolg oder Auszeichnung

In den oö. Hauptschulen und Neuen Mittelschulen warten 41.779 Kinder auf ihre Zeugnisse. Von diesen dürfen sich 44 % auf einen ausgezeichneten oder guten Erfolg freuen. Auch in den polytechnischen Schulen wird es eine Vielzahl von Zeugnissen “mit Vorzug” geben. Von den 3.133 SchülerInnen erreichten 31% der SchülerInnen einen ausgezeichneten oder guten Erfolg.

Zum Zeitpunkt der Erstellung der untenstehenden Grafik waren bereits 93,5 % der HS/NMS-Noten und 95 % der PTS-Noten ausgewertet.

Die guten Leistungen der Mädchen und Buben an oö. HS / NMS zeigen sich auch daran, dass etwa 50,7 % der Kinder aus den 4. Klassen ohne weitere Prüfung für ein Oberstufengymnasium (ORG) oder eine berufsbildende höhere Schule (BHS) qualifiziert sind.

Auch an den oö. Volksschulen fallen die Zeugnisse gut aus. Mehr als die Hälfte der Kinder der 4. Klassen (13.961) erwiesen sich als AHS-reif. Sie können somit in ein Gymnasium übertreten.

Trotz der guten Gesamtleistungen gab es im APS-Bereich auch Misserfolge. In den Volksschulen mussten 0,5 % der Kinder (eines von 200) negativ beurteilt werden, auch in den Hauptschulen / NMS ist der Anteil der Kinder, die negativ beurteilt werden mussten, mit knapp 2,9 % sehr gering. Ein “Fünfer” bedeutet in den Hauptschulen Wiederholungsprüfung oder Abstufung in eine andere Leistungsgruppe bzw. anderes Leistungsniveau.

In den PTS bekommen 7,5 % der SchülerInnen zumindest ein “Nicht genügend”. Der Anteil an PTS-SchülerInnen mit mehr als zwei „Fünfer“ beträgt ca. 2,8 %, die daher nicht zu einer Wiederholungsprüfung berechtigt sind.

Auch in den oö. Hauptschulen ist Mathematik das Fach, in dem es die meisten Probleme gibt. Bemerkenswert ist, dass an zweiter Stelle Englisch kommt und erst an dritter Deutsch.

Eine Auswertung der Zeugnisse der 4. Klasse Hauptschule / NMS zeigt, dass 98,1 % der 10.677 SchülerInnen das Schuljahr positiv abschließen und nur 0,7 % mehr als zwei “Nicht genügend” bekommen. Weitere 1,2 % können sich ihr Zeugnis mit Nachprüfungen ausbessern.

Neueinschreibungen an den Volksschulen für das Schuljahr 2016/17

Für das kommende Schuljahr wurden an den oberösterreichischen Volksschulen 14.533* Kinder neu angemeldet. Gegenüber den 13.961 Mädchen und Buben, die im Vorjahr erstmals eine Volksschule besucht haben, ergäbe dies ein Plus von 572 *). Etwa die Hälfte davon entfällt auf Flüchtlingskinder.

Maturaergebnisse an AHS und BHS

5.673 KandidatInnen schafften an AHS oder BHS die Matura im ersten Prüfungsdurchgang. 876 SchülerInnen müssen in die Verlängerung und haben die Chance, die noch nicht bestandenen Prüfungen im Herbst positiv abzulegen. Von den 6.549 angetretenen SchülerInnen schlossen 15,5% ihre Schulbildung mit Auszeichnung ab, weiteren 19,1% wird ein „Guter Erfolg“ bescheinigt. 13,4% bestanden die Abschlussprüfung beim ersten Anlauf nicht oder sind während der Prüfung zurückgetreten.

Flüchtlingskinder

Seit 1. Juli 2015 sind aktuell 3.080 Kinder im Alter zwischen 3 und 18 Jahren in die oberösterreichische Grundversorgung aufgenommen worden. Von dieser Anzahl sind 1.570 Kinder im schulpflichtigen Alter, die sich zu gleichen Anteilen auf Primarstufe und Sekundarstufe aufteilen. 833 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sind noch nicht schulpflichtig, 677 Kinder habe ihre Schulpflicht schon beendet.

Am stärksten waren die Bezirke Linz-Stadt (374) und Vöcklabruck (302) davon betroffen.

Von Schulbeginn 2015 bis Ende März 2016 war ein gleichmäßiger kontinuierlicher wöchentlicher Anstieg von Flüchtlingskindern zu verzeichnen, danach blieb die Zahl ziemlich konstant.

Der Großteil der Flüchtlingskinder kam aus den Staaten Afghanistan, Syrien, Iran und Irak. Diese 4 Herkunftsländer machten in Summe ca. 93% aller Flüchtlingskinder aus.

Die 1.570 schulpflichtigen Kinder wurden auf 257 Orte in Oberösterreich aufgeteilt, was einem Durchschnitt von ca. 6 Kindern pro Ort darstellt, wobei aber in Linz alleine 196 Kinder untergebracht wurden. In 117 der 257 Orte wurden aber nicht mehr als 3 Kinder untergebracht.

Die zusätzlichen Kosten für die Sprachförderung dieser Kinder werden durch zusätzliche Mittel vom Bund abgedeckt.

Die Beschulung von Flüchtlingskindern in OÖ wird durch eine eigene Stabsstelle am LSR koordiniert. Von Beginn an wurde großer Wert auf regionale Lösungen vor Ort gelegt.

Rückblickend stellen wir fest, dass sich unser umfassendes Bildungskonzept für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache an den einzelnen Standorten gut bewährt hat.

LSI Werner Schlögelhofer (Leiter der Stabsstelle) führt an den OÖ Pflichtschulen derzeit gerade eine Erhebung zur Beschulung von Flüchtlingskindern unter dem Aspekt „Schule als lernende Organisation: Was lernen uns die Flüchtlingskinder“ durch.

Bei einem ersten Überblick zeigt sich folgendes Bild (Auszug):

  • geringfügige bis erhebliche Steigerung des Bewusstseins (abhängig von den bisherigen Erfahrungen mit Kindern nicht deutscher Muttersprache am Standort) für die notwendige Unterscheidung Alltagssprache – Schriftsprache – Bildungssprache beim Spracherwerb
  • erhöhte Sensibilität für die Notwendigkeit eines sprachbewussten Unterrichts in allen Unterrichtsfächern
  • geringfügige bis erhebliche Steigerung der Belastung (abhängig von der Anzahl der Flüchtlingskinder am Standort) der Lehrer/innen
  • überwiegend große Zustimmung der Lehrer/innen und der Schulleiter/innen zum OÖ Bildungskonzept der grundsätzlich integrativen Beschulung mit parallel dazu laufenden zusätzlichen dezidierten Sprachförderstunden

Zum Abschluss:

Die Beschulung der Flüchtlingskinder stellt für die Schulen eine große Herausforderung dar. Durch weit über die Norm hinausgehendes Engagement der Lehrer/innen wird auch diese Aufgabe gut bewältigt. Im oö. Schulwesen haben wir uns rechtzeitig auf die bevorstehenden Aufgaben mit professionellen Konzepten vorbereitet.

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