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LH Stelzer/LR Hattmannsdorfer: Vollständige Digitalisierung des „Oö. Wohn- und Energiekostenbonus“ bekam europäischen Verwaltungspreis

93% der Anträge wurde vollautomatisch abgewickelt – European Insitute of Public Administration verleiht „Good-Practice-Certificate“

Der EPSA (European Public Sector Award) ist ein europaweiter Verwaltungswettbewerb und wird alle zwei Jahre von EIPA (European Institute of Public Administration) ausgeschrieben. Insgesamt haben heuer 157 Projekte aus ganz Europa teilgenommen. In der Kategorie „Innovation in der öffentlichen Verwaltung“ wurden 16 „Good Practice Certificate“ verliehen. Ausgezeichnet wurde von der EIPA die erstmals vollständige Digitalisierung und Automatisierung der Antragsabwicklung und Auszahlung des Oö. Wohn- und Energiekostenbonus (WEB). Ein Kooperationsprojekt der Abteilung Soziales und Abteilung Informationstechnologie des Landes, bei dem 93% der fast 230.000 Anträge vollautomatisch abgewickelt wurden.

Ein großes Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: „Als Land Oberösterreich arbeiten wir ambitioniert dafür, die Lebensqualität in Oberösterreich zu erhalten und weiter zu entwickeln. Dazu ist es notwendig, die Landesverwaltung Schritt für Schritt weiter zu digitalisieren und zu einem führenden innovativen Dienstleister für die Menschen in Oberösterreich zu formen.“

Der zuständige Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer sieht in der Digitalisierung einen klaren Nutzen für die Betroffenen: „Wer schnell hilft, hilft doppelt. Mit der erstmaligen vollständigen Digitalisierung von Unterstützungsleistung haben wir ein Best-Practice-Beispiel geschaffen. Wir haben die Antragsmöglichkeit erleichtert, die Schritte in der Verwaltung automatisiert und vor allem eine beklemmende Hemmschwelle, um Unterstützung zu bitten, beseitigt. Davon profitieren sowohl die Betroffenen, als auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

„Es ist erfreulich, dass das Europäische Institut für öffentliche Verwaltung diese Innovation würdigt und sie mit einem „Good Practice Certificate“ auszeichnete“, freut sich Landesamtsdirektor Mag. Thomas Schäffer und gratuliert den beteiligten Mitarbeiter/innen in den Abteilungen Soziales und Informationstechnologie, allen voran den Projektverantwortlichen Eduard Breitschuh (Abteilung IT) sowie Cornelia Altreiter-Windsteiger und David Umbauer (Abteilung Soziales).

Insgesamt gab es mit 229.000 Anträge für den Oö. Wohn- und Energiekostenbonus rund das zehnfache Antragsvolumen gegenüber bspw. dem Landes-Heizkostenzuschuss. Um diesen Ansturm zu bewältigen, setzten die Verantwortlichen auf Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung. Eine neue Software wurde in nur vier Monaten intern durch die Abteilung Informationstechnologie programmiert und gemeinsam mit der Abteilung Soziales der Prozess vereinfacht und beschleunigt. Anhand der Daten aus der Österreichischen Transparenzdatenbank und dem Zentralen Melderegister konnten alle Verifizierungsschritte und Abfragen vollautomatisch durchgeführt werden, ein Upload von Unterlagen war für Bürgerinnen und Bürger nicht notwendig. Der Großteil der Anträge konnte innerhalb einer Woche nach Einreichung vollständig abgeschlossen werden. Lediglich in 7% der Fälle musste manuell durch einen Sachbearbeiter eingegriffen werden. Es wurde berechnet, dass durch die Digitalisierung bis zu 200 Personaleinheiten gegenüber der manuellen Bearbeitung eingespart werden konnte, was eine Kosteneinsparungen von rund 800.000 Euro pro Monat bedeutete.

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