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Heimat bewahren: 100.000 historische Namen von oö. Höfen und ihre Geschichte sind nun im Internet abrufbar

Das Oö. Landesarchiv verfolgt das Ziel, landesgeschichtliche Quellen und Forschungsergebnisse auch konsequent online zugänglich zu machen: Mit der aktuellen Erfassung von rund 25.000 Höfen des Mühlviertels im Digitalen Oberösterreichischen Geschichtsatlas (DOGA) stehen die Daten nun flächendeckend für ganz Oberösterreich zur Verfügung. Nunmehr können spannende historische Informationen zu rund 100.000 Häusern und Höfen (vom großen Gutshof bis zum kleinen Häusel), die vor über 200 Jahren in Oberösterreich existierten und großteils heute noch bestehen, unter https://www.doris.at/themen/geschichte/hofnamen.aspx online per Mausklick eingesehen werden.

 

„Wir wollen unsere Heimat und das Brauchtum in Oberösterreich bestmöglich bewahren. Historisches Wissen ist ein wichtiger Bestandteil dafür. Dieses Wissen soll kundenfreundlich für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit online abrufbar sein“,  betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

 

Unter dem Themenbereich „Hofnamen und Häusergeschichte“ finden sich im Digitalen Oberösterreichische Raum-Informations-System DORIS geografisch verortet die Hofnamen, ehemalige Besitzer, Angaben zur Grundherrschaft und weitere interessante Informationen. Möglich macht dies eine langjährige enge Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Geoinformation des Landes und dem Oberösterreichischen Landesarchiv.

 

Seit ca. 2015 wurden in Etappen die besitzgeschichtlichen Daten aller in der Urmappe, einem Kartenwerk aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, eingezeichneten Häuser und Höfe erfasst. Mit der Aufnahme der Güterdaten des Mühlviertels für rund 25.000 Häuser und der Lokalisierung der Häuser konnte das Projekt „Hofnamen- und Häusergeschichte“ nun vorläufig fertiggestellt werden. Die für das Innviertel teilweise noch etwas unvollständigen Daten werden in einem bereits laufenden Projekt bis spätestens Ende 2022 erhoben.

 

Als Quellen wurden das Theresianische Gültbuch aus den 1750er Jahren (benannt nach Maria Theresia), das Josephinische Lagebuch aus den 1780ern (benannt nach Joseph II.) und das Alte Grundbuch vom Ende des 18. Jahrhunderts ausgewertet. Nach Fertigstellung des Projektes liegt nun eine Datensammlung vor, die nicht nur für Interessierte, für Historikerinnen und –Historiker, sondern auch für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ungeahnte Forschungsmöglichkeiten bietet.

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