Aktuelles.

Freiwilliges Engagement in Oberösterreich bestmöglich unterstützen

Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer danken den vielen Freiwilligen in Oberösterreich

 

 

 

Zum internationalen Tag der Freiwilligen am 5. Dezember rücken Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer gemeinsam mit dem Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ulf) einmal mehr das freiwillige Engagement der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ins Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit. Besonderes Augenmerk legt das ulf kommendes Jahr auf den Einsatz für Menschen im Alter.

„Oberösterreich ist ein Land, in dem sich tagtäglich unzählige Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für unsere Gesellschaft freiwillig engagieren, dafür können wir gar nicht oft genug Danke sagen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

Mit Menschen Zeit zu verbringen, gesehen und gehört zu werden, steigert erwiesenermaßen das körperliche und seelische Wohlbefinden. Mit zunehmendem Alter gibt es aber meist weniger Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu kommen. Insbesondere für Alleinlebende oder Pflegebedürftige bedarf es deshalb eigener Begegnungsangebote. Dabei kommt freiwillig Engagierten eine wichtige Rolle zu. Zum internationalen Tag der Freiwilligen am 5. Dezember sollen aus diesem Grund Personen aus diesem wichtigen Engagementbereich vor den Vorhang geholt werden.

Ein Lächeln als Motivator

Karl Heinz Deil ist einer von ihnen. Der 62-jährige Pensionist engagiert sich freiwillig für Menschen im Alter. Er ist im Volkshilfe-Besuchsdienst-Team tätig und besucht einmal wöchentlich den 81-jährigen Manfred. „Ich hatte beruflich oft mit älteren Menschen zu tun und durfte viele schöne Momente erleben. Jetzt bin ich in Pension. Da es mir sehr gut geht, will ich einen Teil dazu beitragen, dass sich ältere Menschen durch meine Besuche freuen können. Ich mag es, wenn ich bei dem besuchten Menschen ein Lächeln hervorrufe”, so Karl Heinz Deil. Anderen, die sich auch in diesem Bereich engagieren wollen, gibt er mit: „Ich empfehle, offen und neugierig auf die Menschen zuzugehen“.

Danke an die vielen freiwillig Engagierten

So wie Herrn Deil gibt es viele Menschen, die Seniorinnen und Senioren zum Strahlen bringen. Die freiwillig Engagierten besuchen nicht nur ältere Menschen zu Hause, sondern sind auch in den oberösterreichischen Altenheimen sehr aktiv. Dort plaudern sie mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, backen gemeinsam Kekse, musizieren, lesen vor, unterstützen bei Rollstuhlspaziergängen, binden Adventkränze, spielen Karten und noch viel mehr.

Wie wertvoll freiwilliges Engagement gerade für ältere Menschen ist, unterstreichen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer: „Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement von Landsleuten wie Herrn Deil zeigt, dass jeder und jede Einzelne von uns etwas für das gute Zusammenleben in unserer Gesellschaft beitragen kann. Es ist wichtig, auch diese Beiträge von Einzelpersonen sichtbar zu machen und gesellschaftlich anzuerkennen. Allen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern, die sich so tatkräftig ehrenamtlich engagieren, wollen wir für ihren Einsatz unsere höchste Dankbarkeit aussprechen.“ Um freiwillig engagierte Menschen und Vereine in Oberösterreich bestmöglich zu unterstützen, wurde auf Initiative von Landeshauptmann Stelzer beim Amt der Oö. Landesregierung erst kürzlich eine eigene Ehrenamt-Servicestelle eingerichtet.

„Freiwillige bringen ‚frischen Wind‘ ins Haus“

In den Einrichtungen selbst helfen hauptamtliche Freiwilligenkoordinator:innen, um „die Wünsche, zeitlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten von Freiwilligen mit den erforderlichen Hilfeleistungen in Einklang zu bringen“, so Barbara Lauss-Ditachmair vom Freiwilligenmanagement der Caritas Oberösterreich. Dies sei eine Schlüsselrolle, damit sowohl die Freiwilligen als auch die begleiteten Menschen davon profitieren.

Birgit Pointer ist eine dieser Freiwilligenkoordinatorinnen. Sie arbeitet im Haus für Senioren Linz (Diakoniewerk). „Freiwillige bringen, frischen Wind‘ ins Haus, nehmen sich Zeit für Einzelne, gehen auf Bedürfnisse ein. Zwischen Bewohner:innen und Freiwilligen entstehen Beziehungen, es werden Freundschaften geknüpft, auch für die Pflegekräfte ist dies eine enorme Entlastung im täglichen Arbeitsablauf. Das Engagement wird immer wichtiger, um die Lebensqualität der älteren Menschen zu gewährleisten.“

Unterstützung für Freiwillige durch das ulf

Alle, die so wie Herr Deil einen Teil ihrer Freizeit sinnvoll für andere einsetzen wollen und noch nicht genau wissen, wo und wie sie damit anfangen sollen, können sich an das Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum – kurz ulf – wenden. Die Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement hat ein großes Netzwerk an Kooperationspartner:innen und unterstützt dabei, die passende Einsatzmöglichkeit in sozialen Einrichtungen zu finden: „Wir im ulf nehmen uns Zeit für persönliche Gespräche, unterhalten uns über die Vorstellungen, Hobbys und Zeitressourcen. Auf Basis dessen schlagen wir geeignete Engagementmöglichkeiten in der Region der Interessierten vor und unterstützen bei Fragen rund um das Engagement“, sagt Magdalena Plöchl, Leiterin des ulf.

Im ulf gibt es einen Pool an vielfältigen Engagementmöglichkeiten. Knapp 200 von ihnen sind im Bereich Menschen im Alter angesiedelt. „Insbesondere die enge Kooperation mit rund 100 Alten- und Pflegeheimen in ganz Oberösterreich ist seit 2010 ein Schwerpunkt der Beratung und Begleitung, wobei auch die gute Zusammenarbeit mit der ARGE Alten- und Pflegeheime entscheidend für den Erfolg ist“, ergänzt Plöchl. Im Jahr 2023 will das ulf diesem Bereich einen eigenen Schwerpunkt mit Projekten und Aktionen widmen.

Gemeinsam mit der ARGE Alten- und Pflegeheime plant das ulf eine flächendeckende Umfrage in allen oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen. Die erhebt aktuelle Themen und Herausforderungen im Hinblick auf die Freiwilligenkoordination und auf Basis der Ergebnisse werden neue Unterstützungsangebote, wie beispielsweise Infomaterialien und Austauschtreffen, entwickelt.

Diesen Beitrag teilen

Weitere Themen